Yogaklasse
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„La Vita“

Mit Gesundheitsyoga zur inneren Mitte

Yoga stärkt Körper und Geist – Gesundheitsyoga und Yogatherapie wollen diesen Effekt noch zielgerichteter anwenden und gehen ganz individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden ein. Einen Arztbesuch kann und soll das nicht ersetzen, aber das Wohlbefinden fördern.

Innere und äußere Balance ist das Ziel – wer auf dem Weg dorthin möchte, dass genauer auf ihn oder sie eingegangen wird, könnte sich im Gesundheitsyoga wohl fühlen. Übungen werden hier entsprechend der eigenen Bedürfnisse abgewandelt. „Sei es jetzt, dass man sich an der Wand anhält, auf die Unterarme geht oder die Arme auf die Seite statt nach oben streckt“, erklärt die St. Pöltner Yogalehrerin Christine Kiehas.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 9.10.2023

So kann etwa auf Rücken-, Knie- oder Hüftprobleme besser Rücksicht genommen werden, die Inhalte der entsprechenden Ausbildung gehen aber noch weiter, erklärt Kiehas, die auch den entsprechenden Lehrgang an der Yoga Akademie Austria in Tulln leitet: „Wir schauen uns nicht nur den Stützapparat an, sondern auch die Verdauung, die Atmung, die Themen COPD oder Asthma, das Kreislaufsystem oder Bluthochdruck.“ Dabei werde stets die Frage geklärt: „Wie kann ich diesen Menschen mit Yoga entgegenkommen?“

Innere Reflexion als Basis

Den Rahmen dafür bildet aber immer die innere Geisteshaltung, das „In-sich-hineinspüren“ – denn Yoga ist mehr, als nur das Einnehmen von bestimmten Haltungen. „Ich habe die Meditation, die Atmung, die Entspannung“, so Kiehas, „Stress ist oft die Ursache von Krankheiten. Das kann man sehr gut mit Yoga angehen, darin liegt meines Erachtens wirklich die Stärke von Yoga.“

Einzelne Yogastunde (Yogatherapie)
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In Einzelstunden wird auf persönliche Themen eingegangen – physisch wie psychisch

Noch genauer kann man sich den eigenen Themen bei der Yogatherapie annehmen, die in Einzelstunden durchgeführt wird. Kiehas beginnt ihre Stunden zunächst mit einem ausführlichen Gespräch, bei dem der Mensch „als Ganzes“ erfasst werden soll: „Wie geht es mir derzeit, wo ist mein Stresslevel, wo habe ich Schmerzen? Und dann sehen wir, wenn ich Entspannungsübungen mache, was tut mir wirklich gut und wie geht es mir danach?“

Kein Ersatz für Arztbesuch

Akute Schmerzen sollten jedenfalls vor Beginn medizinisch abgeklärt werden. Denn auch wenn es Yoga-„Therapie“ heißt: Sie ersetzt keine medizinische Behandlung. „Das müssen wir ganz klar trennen vom therapeutischen Ansatz von Physiotherapie oder Ärzten – das ist der behandelnde Sektor. Bei uns geht es um Prävention oder wenn etwas ausgeheilt ist und man sagt: ‚Ich möchte da jetzt dranbleiben, ich möchte mir etwas Gutes tun.‘“ Denn die „Gesundheit“ im „Gesundheitsyoga“ meine nicht nur, dass man nicht krank ist, sondern: sich rundum wohlfühlt.