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Gesundheit

Heilmoore für Magen und Gelenke

So genanntes „Heilmoor“ ist seit ungefähr 200 Jahren als gut wirksames und besonders verträgliches Naturheilmittel bekannt. Wie es wirkt, woher die Heilmoore kommen und wie sie wirken können, verrät Apotheker Dieter Kröner.

„Sodbrennen ist eine brennende und schmerzhafte Empfindung hinter dem Brustbein und wird durch den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre verursacht. Besonders in liegender Position wird dieser Rücklauf begünstigt. Heilmoor kann hier z.B. besonders gut eingesetzt werden. Es bindet einen Überschuss an Magensäure, trägt dazu bei, Sodbrennen zu lindern und regt den Stoffwechsel an“, sagt Apotheker Kröner.

Woher kommen eigentlich Heilmoore?

Heilmoore entstanden laut Kröner in der Eiszeit durch Stapelung von Pflanzenresten, welche durch Ausschluss von Sauerstoff nicht vollständig verrottet sind. Bestimmte Kriterien müssen für ein Heilmoor erfüllt sein: Gehalt an organischen und anorganischen Bestandteilen, Gehalt an Huminsäuren pH-Wert, – hohes Wärmehaltevermögen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 25.10.2023

Die Inhaltsstoffe und Wirkungen des Heilmoors sind äußerst vielfältig: Darmsanierung, Erhaltung des Immunsystems und einer guten Magen- Darmfunktion, Regulation des Säure-Basen-Haushaltes. Mineralstoffe, Spurenelemente, bis zu 350 verschiedene Heilkräuter und Pflanzen sind enthalten, trotzdem treten nur sehr selten allergische Reaktionen auf, auch bei sensiblen Allergikern und eine hohe Konzentration an Huminsäuren: Diese wirken antientzündlich, regenerativ, antimikrobiell, schmerzstillend und sogar hormonell regulierend.

Was beinhaltet Heilmoor sonst noch?

Weiters sind z.B. enthalten Kieselsäure, Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Zink, Kupfer, Chrom, Molybdän. Auch Eisen ist enthalten, das zu einer normalen Funktion des Immunsystems beiträgt, weil es auch die Sauerstoffversorgung verbessert. Eine kurmäßige Einnahme von bis zu 3 Monaten ist zu empfehlen, um den regenerativen Effekt z.B. auf die Darmschleimhaut voll auszuschöpfen 2 x tgl 1 EL Trinkmoor in 1/8 Wasser

Können Heilmoore den Darm beruhigen?

Gastritis, Magen- und Zwöffingerdarmgeschwüre, Darmdivertikel und chronischer Durchfall können somit mit Moor unterstützend behandelt werden. Durch die adstringierende (zusammenziehende) Wirkung wird die Aufnahme von Giftstoffen zusätzlich vermindert. Der Darm ist die Wurzel der Gesundheit. Als größte Kontaktfläche des Körpers mit der Außenwelt (innere Oberfläche bis 500 m²) spielt sich hier immunologisch einiges ab. Durch die Zusammenhänge mit der Psyche, dem Nerven- und Hormonsystem und andern Organen wird die Regeneration dieser Bereiche durch das Moor äußerst günstig beeinflusst. Stark mit beeinflussend auf die Wirkung ist auch, wie sehr man Lebensgewohnheiten verändert, insbesondere die Ernährung. Heilmoor unterstützt auch den Aufbau schöner Haut, vollem Haar und festen Fingernägeln.

„Heute wird Moor nicht nur bei Rheumaschmerzen sehr gerne eingesetzt, sondern hat darüber hinaus weitere Anwendungsgebiete erobert. Insgesamt wird das Naturmoor in der Therapie sämtlicher Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats (u.a. Arthrose, Osteoporose) eingesetzt.“