„Österreich ist für mich einfach ein cooles Land. Ich mag den Akzent, ich mag die Menschen“, so der 77-jährige Sänger im persönlichen Gespräch mit Alice Herzog. Was ihn immer noch weitermachen lasse, seien seine Konzerte. „Heute sind meine Live-Auftritte für mich das Wichtigste“, so Carpendale, der auf 50 Millionen verkaufte Tonträger blicken kann.
Sein neues Album hat 16 Lieder, für zwei Konzerte kommt er nächstes Jahr nach Österreich. Es sei sein letztes Studioalbum, aber einzelne neue Songs werde es auch in Zukunft geben. „Texte sind mir sehr wichtig. Allein tanzbare Musik ist mir zu wenig.“ Er erzählt von seinen Jugendjahren in Südafrika und seiner Begeisterung für Sport: „Meine Mentalität ist die eines Sportlers: Leistung ist mir wichtig, aber auch Fairness – diese Mentalität hält mich am Boden.“
„Habe Fairness und Loyalität vorgelebt“
„Ich wäre gerne Kapitän, um den Menschen zu sagen, wo es lang geht. Die Tatsache, dass wir momentan in einer Welt leben, in der man nicht mehr weiß, was die Wahrheit ist, beschäftigt mich.“ Carpendale, der seine Karriere 2003 schon einmal beendet hat, arbeitet seit seinem Comeback mit einem neuen Team zusammen. „Dass ich 77 Jahre alt bin weiß ich, aber es fühlt sich nicht so an, deshalb umgebe ich mich gerne mit Menschen, die eine Generation jünger sind und das tut sehr gut“, so Carpendale.
Sendungshinweis
„Nahaufnahme“, 29.10.2023
In der „Nahaufnahme“ auf Radio Niederösterreich gibt er auch Einblicke in sein Leben in seiner großen Patchworkfamilie. „Unsere Familie ist sehr ehrlich miteinander, es war aber nicht immer einfach. Ich habe mich sehr oft gefragt, ob ich ein guter Vater war. Ich weiß es nicht, aber ich habe meinen Söhnen vorgelebt, was Fairness und Loyalität anderen Menschen gegenüber bedeuten.“ Als größtes Glück im Leben bezeichnet er seine 42-jährige Beziehung zu seiner Frau mit allen Höhen und Tiefen: „Seit wir verheiratet sind, sind wir das glücklichste Paar. Sie ist der Ruhepol, den ich brauche.“