Dietmar Holzinger
ORF
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„Zu Gast nach 11“

Schweinsbraten für den „Friedhofsgucker“

Passend zu Allerheiligen stellt Dietmar Holzinger sein neues Buch „Der Friedhofsgucker“ vor. Er schlüpft in die fiktive Rolle und erzählt außergewöhnliche Geschichten. Die Rolle des Kochs liegt ihm weniger, er ist eher ein leidenschaftlicher „Esser“. Sein Leibgericht: Schweinsbraten.

Schweinsbraten mit Waldviertler Reiberknödeln

Zutaten:

  • 1,5 kg Karree, mit Schwarte und Rippenknochen
  • 8 Knoblauchzehen
  • 1 Esslöffel Kümmel (ganz)
  • Salz und Pfeffer

Für die Knödel:

  • 75 dag mehlige Erdäpfel
  • 25 dag Erdäpfel, am Vortag gekocht
  • 1 EL Stärkemehl
  • Salz

Zubereitung:

Mit Kümmel gewürztes Salzwasser(etwa fingerhoch)in einer Bratwanne aufkochen. Schweinskarree mit der Schwarte nach unten hineinlegen. Anschließend im vorgeheizten Rohr bei 220 °C etwa 20 Minuten garen. Fleisch herausnehmen und die Schwarte mit einem scharfen Messer in einem Abstand von etwa 1,5 cm quer zur Faser einschneiden. Wichtig: Nur bis zur Fettschicht einschneiden, nicht das Fleisch, da ansonsten während des Bratens Saft austritt und das Fleisch trocken wird!

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 31.10.2023

Karree kräftig mit Salz, Pfeffer sowie Kümmel einreiben und mit der Schwarte nach oben wieder in die Bratwanne geben. Den Braten etwa 1 1/2 Stunden braten. Hinweis: Das Fleisch nicht begießen, solange das in der Bratwanne befindliche Wasser nicht vollständig verdunstet ist. Dann erst das Karree immer wieder mit dem austretenden Fett übergießen. Bratensatz während der Bratzeit nach und nach mit ¼ l Wasser aufgießen, damit ein Bratensaft entsteht. Etwa 30 Minuten vor Ende der Garzeit die ungeschälten Knoblauchzehen beifügen.

Fleisch aus der Bratwanne nehmen, warm stellen und rasten lassen. Bratensaft eventuell noch mit etwas Wasser aufkochen und durch ein Sieb seihen.

Für die Knödel rohe Erdäpfel schälen, in eine Schüssel mit kaltem Wasser reiben (daher der Name Reiberknödel) und etwa 15 Minuten stehen lassen, bis sich die Stärke am Boden abgesetzt hat. Erdäpfel abseihen, mit Hilfe eines Küchentuchs gut ausdrücken. Wichtig: Die Erdäpfelstärke, die sich abgesetzt hat, für die Weiterverarbeitung des Teiges beiseite stellen!

Gekochte Erdäpfel schälen, durch eine Erdäpfelpresse drücken und mit den ausgedrückten, rohen Erdäpfeln, der abgesetzten Stärke, Salz sowie dem Stärkemehl rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.

Aus dem Teig mit nassen Händen 8 Knödel formen, in kochendes Salzwasser einlegen und bei geringer Hitze etwa 30 Minuten kochen.

Schweinsbraten in fingerdicke Scheiben schneiden, mit Bratensaft und Reiberknödeln anrichten.