Reise durch die Zeit
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Kultur

Bunte Zeitreise im Museum in St. Valentin

Im geschichtlichen Museum von St. Valentin (Bezirk Amstetten) wird derzeit die Ausstellung „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“ gezeigt. Von Weihnachten bis Ostern, vom Bauernneujahr bis Maria Lichtmess – alte Bräuche und spannende Fakten werden gezeigt.

Es ist eine Reise durch die Zeit: Brauchtum sowie private und kirchliche Feste im Jahreskreis werden als Kulturgut anschaulich dargestellt. Advent und Weihnachten spielen dabei eine wichtige Rolle.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 6.12.2023

Beim Besuch im Museum stellt sich etwa heraus, dass sich der Zwetschkenkrampus von der alten Namensdeutung des Krampusses und damit vom Verdorrten ableitet. Oder auch, dass der Adventkranz eigentlich der jüngste Brauch vor Weihnachten und protestantischen Ursprungs ist. Zudem wird gezeigt, dass in den 1950er Jahren auch bunte Plastikengel und Zwerge auf den Adventkranz gesteckt wurden. Das alles schildert Uta Matschiner vom geschichtlichen Museum in St. Valentin.

Verschwundenes Brauchtum wird gezeigt

Vieles wird in dieser Ausstellung anschaulich erzählt – auch vergessenes oder verschwundenes Brauchtum. Etwa, dass der 2. Februar, Maria Lichtmess, das Bauernneujahr war. An diesem Zahltag für Knechte und Mägde wechselten viele auch die Dienststelle, also den Bauernhof. Der Knecht schenkte der Magd zum Andenken kunstvoll gearbeitete Wachsstöcke, in verschiedenen Formen, die als Kerzen entzündet werden konnten.

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Am Christbaumschmuck zeigt sich, was über die Jahre modern war, so Uta Matschiner

Am Christbaumschmuck wird dokumentiert, was zu welcher Zeit modern war. Der Gablonzer Schmuck aus Glasperlen war seit der Jahrhundertwende ein Dauerbrenner. In den 1950er Jahren wurden aus den Glasperlen auch kleine Männchen geformt, vom Rauchfangkehrer bis zum Engel. Aber auch Hartplastikschmuck, Wachsschmuck oder buntes Zuckerlpapier waren modern. In den 1920er Jahren war beispielsweise der Venezianische Tau beliebt. Auf Christbaumschmuck aus Karton wurden mit Gelatine geschmolzene Glaskügelchen aufgebracht, die dann für einen Glitzereffekt sorgten.

Reise übers Jahr

Von Weihnachten bis Ostern, von Geburt bis Tod, das vor allem im bäuerlichen Alltag, lädt das geschichtliche Museum der Stadt St. Valentin auf eine Reise übers Jahr, die auch zeigt, was sich über die Zeiten änderte. Etwa am Beispiel von Brautmode unterschiedlicher Jahrzehnte.

Zu sehen ist die Ausstellung „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“ noch bis 21. April 2024, jeweils dienstags und donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr und sonntags 10 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr – ausgenommen an Feiertagen.

KEAdvent – Ausstellung über Tradition und Brauchtum

Im geschichtlichen Museum der Stadt St.Valentin wird eine Ausstellung der Feste und Brauchtümer im Jahreskreis gewidmet. Dabei spielen besonders Weihnachten und Advent eine wichtige Rolle.