Salzgrotte Boden
ORF/Birgit Zrost
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„La Vita“

Entspannt atmen in der Salzgrotte

In Thermen oder auch abseits der üblichen Wellnessbereichen gibt es immer mehr Salzgrotten, eine davon etwa in Baden. Die Grotten laden zum Entspannen ein, zudem wird salzhaltige Luft eingeblasen, die dabei inhaliert wird.

Wer auf den Liegestühlen in der Salzgrotte in Baden Platz nimmt, ist umgeben von 12 Tonnen Salz. Die Sitzung wird begleitet von beruhigenden Licht- und Toneffekten, damit soll man zur Ruhe und im besten Fall auch zu Atem kommen. Dafür soll unter anderem fein vermahlenes Salz in der Luft sorgen.

„Wir blasen vier verschiedene Salze in die Grotte ein, vom Alpensalz bis zum Himalayasalz“, erklärt Inhaber Reinhard Samec. Das Salz wird hier trocken eingeblasen, d. h. es dampft nicht, wie etwa in einer Sauna, sondern man setzt sich angezogen mit normalem Gewand in die Grotte.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 23.12.2023

„Atemschule“ für Asthma- oder Covid-Patienten

Einmal pro Woche gibt es hier für Patientinnen und Patienten, die etwa an COPD, Asthma oder an den Folgen einer Covid-Erkankung leiden, eine spezielle „Atemschule“, geleitet von Physiotherapeutin Ulrike Mende. Die Atmosphäre in der Salzgrotte biete einen „unbezahlbaren Mehrwert“, sagt Mende, „der Nutzen wird um ein Vielfaches gesteigert“. Einige Patienten und Patientinnen würden sich auch zwischendurch in die Salzgrotte legen und ergänzend an der Atemschule teilnehmen, „weil sie einfach merken, das tut ihnen sehr gut“.

Atemschule in Salzgrotte Baden
ORF/Birgit Zrost
Physiotherapeutin Ulrike Mende bietet Atemtherapie in der Salzgrotte an

Grundsätzlich steht die Salzgrotte aber allen offen. Die Studienlage zur therapeutischen Wirkung von Salzgrotten ist laut Verbraucherzentralen nicht ganz eindeutig – viele spüren jedenfalls einen Effekt, erzählt Inhaber Samec. „Viele Leute haben schon nach der ersten Sitzung einen freieren Atemweg“, schildert er seine Erfahrungen, „sie fühlen sich erleichtert oder haben einen erhöhten Nasenfluss.“

Seit kurzem werden in Baden auch eigene Entspannungsstunden angeboten. Durch die salzige Luft und die entspannende Atmosphäre könne man sich hier besser auf Fantasiereisen und Entspannungstechniken einlassen, erklärt Mentaltrainerin Alexandra Puchinger, „das führt im ganzen System dazu, dass auch die Traurigkeit und der Winterblues ein bisschen verschwinden können.“ Beste Voraussetzungen also für entspannte Feiertage.