Es wurde so ziemlich alles saniert, gereinigt und ausgebessert. Als erstes musste die Holzverkleidung in der Kirche weichen, die den Putz bereits stark beeinträchtigt hatte. Die Kirchenbänke wurden reduziert, von den Wänden abgerückt und neu aufgestellt, was ein neues und großzügigeres Raumgefühlt verursacht.
Das Inventar sowie die Kunstwerke wurden ausgebaut und in Restaurierwerkstätten gebracht. Danach ging es retour in die Kirche. Eine Besonderheit in der Pfarrkirche von Zillingdorf sind auch die auf Holz gemalten Bilder der Seitenaltäre, die fast wie Ikonen wirken. Da das Holz im Raumklima einer Kirche arbeitet und Risse entstehen, war auch hier eine Restaurierung notwendig.
Restaurierung kostete 330.000 Euro
Ebenso wurden die Buntglasfenster aus dem 19. Jahrhundert ausgebaut. Nach der Sanierung wurden sie wieder in der Kirche eingesetzt, weil die Bleiverglasungen Schäden hatten und Sorge bestand, dass die Glasfenster herunterrutschen könnten. Rund 330.000 Euro waren in Zillingdorf für die Restaurierung nötig. Zum Teil wurde das Geld gespendet, zum Teil wurden auch 140 Arbeitsstunden in Eigenregie geleistet. Dazu kam noch finanzielle Unterstützung der Erzdiözese Wien sowie von Bund und Land.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 24.1.2024
Gleichzeitig zeigte die Restaurierung die Herausforderungen an den Denkmalschutz sowie beim Erhalt der Kirchen. Wegen der sinkenden Zahl an Gläubigen wird die Zusammenlegung von Pfarren und die Nachnutzung sowie Erhaltung vieler Kirchen und sakraler Bauten eine nicht leichter werdende Aufgabe. In Zillingdorf ist man mit dem Ergebnis zufrieden. „So schön war unsere Kirche noch nie, haben viele gesagt“, freut sich Pfarrer Florin Farcas. Nun steht mit der Außenrestaurierung aber schon das nächste Projekt an.