„Eigentlich wollte ich immer nur spielen“, so die heute 67-Jährige, die sogar die Aufnahmeprüfung auf die Schauspielschule seinerzeit vor ihren Eltern verheimlichte. Trotz ihrer TV-Erfolge gesteht die Schauspielerin, dass sie immer eine Vorliebe für die Theaterbühne und klassische Stücke hatte.
„Anfangs klappte das nicht wirklich, weil ich lange aussah wie ein Püppchen.“ Das Theater habe sie in jungen Jahren schweren Herzens für ihre Rolle als „schöne Wilhelmine“ verlassen, mit der ihr der große Durchbruch im Fernsehen gelang. Über ihre Zeit als Seriendarstellerin sagt sie heute: „Es ist mir nach einer Zeit in einer Serie langweilig geworden, weil ich das Gefühl hatte, ich kriege als Schauspielerin jetzt kein Futter mehr.“
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Neue Heimat in Salzburg
Ihr Lebensweg führte Anja Kruse schließlich an der Seite ihres Ex-Mannes, dem Regisseur Jean-Louis Daniel, einige Jahre nach Frankreich. „Wir sind heute noch in tiefer Freundschaft verbunden. Er ist mein Lebensmensch“, so Kruse in der „Nahaufnahme.“ Die Hochzeit in Salzburg war in den 1990er-Jahren ein Medienspektakel. Sollte sie noch einmal heiraten, würde sie es wahrscheinlich zu zweit auf einer einsamen Insel tun. „Ich sage nicht nein, wenn jemand in mein Leben kommen würde, aber bisher gab es immer zu viele Abers.“
Sendungshinweis:
„Nahaufnahme“, 28.1.2024
Mittlerweile hat hat Anja Kruse in Salzburg eine neue Heimat gefunden. Dort lebt sie gemeinsam mit zwei Katzen, die ihr während der Pandemie auch eine große mentale Stütze waren. „Ich fühle mich als Künstlerin in Österreich mehr geschätzt als in Deutschland“, so die Schauspielerin. Seit vielen Jahren ist Kruse Botschafterin der Tracht: „Ich trage auch ein Dirndl, wenn ich in den Supermarkt gehe, gerne auch mit Turnschuhen oder Cowboystiefeln.“
Sie ernähre sich gesund, pflege ihre Haut konsequent, gehe nicht zu oft in die Sonne, versuche aber auch, "mit mir im Reinen zu sein, denn wahre Schönheit kommt von innen“, so Kruse, die im Buddhismus eine Glaubenslehre für ihr Leben gefunden hat. Sie sei aber ein „fauler Mensch“ und müsse sich immer wieder motivieren, wie sie gesteht. Wie weit sie für die Schönheit gehen würde? „Wenn ich das Gefühl habe, dass mir das Gesicht runterhängt, würde ich etwas machen, um der Schwerkraft entgegenzuwirken. Aber das hat nichts mit Falten bügeln zu tun.“