Erbsensuppe
Unsplash/Margaret Jaszowska
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Kulinarium

Wärmende Erbsensuppe für jede Lebenslage

Ob verkühlt, verkatert, verliebt oder einfach nur hungrig – Suppen passen in jede Lebenslage. Auch Radio-NÖ-Köchin Andrea Karrer schätzt ihre wärmende Wirkung und verrät ihr Rezept für Erbsensuppe.

Suppen sind sie Urnahrung im wahrsten Sinne des Wortes: ältestes und wichtigstes Gericht seit Erfindung des Feuers vor einer Million Jahre. In so gut wie jedem bronzezeitlichen Haushalt gab es einen Kessel, der mit kochendem Wasser gefüllt war und aufnahm, was an Essbarem herbeigebracht wurde: Gemüse, Feldfrüchte, Fleisch, Teigreste. Man fand nichts dabei, Fleisch und Fisch in denselben Topf zu werfen.

So ist die Suppe ursprünglich weniger ein Gericht, als ein Stück gelebten Alltags gewesen, aus der man Kraft schöpfte und die – ähnlich wie der Sauerteig – niemals ausging.

Ursprünglich Essen armer Leute

Noch im Mittelalter war die Suppe das Essen armer Leute und bestand meist nur aus Wasser, „verfeinert“ mit Brot, einigen Kräutern und im besten Fall Gemüse. Dicke Suppen galten bis ins 19. Jahrhundert als wenig feines Bauernessen.

Die Franzosen betrieben ja den Klassenunterschied bis in der Bereich der Suppen. „Soupe“ war eine dicke nahrhafte Suppe, gerade gut genug für Leute, die mit Suppen ihren Hunger stillen mussten. „Potage“ hingegen war etwas für die besseren Leute, ein feines Fleischkonzentrat, aromatisch und stark. In der Renaissance und Barockzeit wurde am Pariser wie am Wiener Hof, das ausgekochte Suppenfleisch an die Armen verteilt, während dem Hofstaat das Beste blieb: die pure Suppe.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Freizeitshow“, 3.2.2024

„Suppen-Zelteln“ Vorläufer der Fertigsuppen

Aus diesen Super-Suppen entwickelte sich ein Konzentrat, das zum Vorläufer der Fertigsuppen wurde. „Suppen-Zelteln“ nannten die Altwiener Köchinnen die zu Gelee verdickten Bouillons, die getrocknet auf Reisen mitgenommen werden konnten. Allerdings gelang es erst 1847 Justus Liebig diese Idee kommerziell zu nutzen und zu einer probaten Hilfe für jedermann umzufunktionieren. „Liebig’s Fleischextrakt“ ging um die ganze Welt. Klar, dass die Konkurrenz nicht schlief: Knorr und Maggi verfeinerten erfolgreich dieses Fleischextrakt.

Cremesuppen sind feinste, zarte Suppen, die entweder mit einer leichten Einmach oder mit püriertem Gemüse gebunden und mit Butter und Obers abgerundet werden.

Erbsensuppe

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 mittlere Zwiebel (etwa 90 g)
  • 1 EL Butter
  • 500 g Erbsen (TK)
  • 3/8 l milde Gemüsesuppe
  • Abgeriebene Schale und Saft von ½ Bio-Zitrone
  • 2-3 EL Petersilie, gehackt
  • 60 ml Schlagobers
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2 Paar Frankfurter Würstel (240 g)

Zubereitung: Zwiebel schälen, kleinwürfelig schneiden, in aufgeschäumter Butter etwa 5 Minuten glasig rösten. Erbsen beifügen, etwa 1 Minute mitrösten, mit Suppe aufgießen und aufkochen lassen; bei geringer Hitze etwa 10 Minuten kochen. Zitronensaft sowie Schale und Petersilie in die Suppe rühren. Mit dem Stabmixer pürieren.

Tipp: Für einen frischen Geschmack von 1-2 Zweigen Minze die Blätter abzupfen, beifügen und mitpürieren.

Schlagobers halb steif schlagen und unter die Suppe rühren. Suppe mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Würstel in siedendem Wasser etwa 5 Minuten ziehen lassen, aus dem Wasser nehmen, gut abtropfen lassen, in Scheiben schneiden und in der heißen Suppe anrichten.