Skifahrer
Maarten Duineveld via unsplash
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Gesundheit

Den Skitag ohne Verletzung überstehen

Damit Muskeln und Gelenke Skitage ohne Verletzungen überstehen, müssen sie gut durchblutet sein. Apothekerin Ulrike Zöchling erklärt, welche Ernährung und welche medizinischen Hausmittel im Wintersport wichtig sind.

Wichtig ist vor Beginn eines Skitages das Aufwärmen. Hierdurch wird die Muskulatur besser durchblutet, die verkürzten Muskeln werden auch entsprechend elastischer. Dafür kann man die Arme und Beine kreisen, oder einfach aus dem Stand springen – am besten noch ohne Skischuhe. Energie bringt auch die Dusche: Dem Duschgel in der Früh ätherisches Rosmarinöl zugeben oder abwechselnd warm und kalt brausen hilft bereits.

Mit Arnika, Eukalyptus und Latschenkiefer in einem Massageöl können Sie bereits zuhause die Muskeln lockern. Arnika ist durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Arnika hilft bei allgemeinen Verletzungen, Blutergüssen und Muskel- und Gelenkbeschwerden. Erhältlich ist Arnika als Salbe, Gel, homöopathische Globuli oder Tropfen. Die Anwendung von Arnika ist klinisch belegt und zugelassen. Latschenkiefer fördert die Durchblutung der Füße und wirkt antibakteriell.

Muskelaufbau fördern

Auch kurzfristig kann der Muskelaufbau durch die Einnahme eines Eiweiß-Shakes unterstützt werden. Die leeren Eiweißdepots werden so aufgefüllt, der Fitness-Shake liefert außerdem viele Vitalstoffe und auch das Gehirn bekommt ausreichend Nachschub für Vitalität, Kreativität und Gelassenheit. Eiweiß liefert u.a. auch die Grundlage für körpereigene Glücksbotenstoffe wie Serotonin und Endorphine.

Glucosamin ist ein Bestandteil des menschlichen Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Es kann gemeinsam mit Chondroitinsulfat eingenommen werden und unterstützt den Knorpelstoffwechsel und die Gelenksfunktionen.

Muskelkater verhindern

Ca. 35% unserer Muskulatur besteht aus BCAA-Aminosäuren („branched-chain amino acids“) – bei intensiver Beanspruchung können diese in Form von Kapseln zugeführt werden, z.B. Glutamin, Leucin, Valin: Sie wirken dem Muskelkater und einer Übersäuerung der Muskeln entgegen, wenn sie gleich nach der Anstrengung eingenommen werden.

Mineralstoffgetränke für Erwachsene und Kinder sind nicht nur ideale Durstlöscher, sie wirken auch Ermüdungserscheinungen und Leistungsabfall entgegen und decken den erhöhten Mineralstoff- und Vitaminbedarf für Ihre sportlichen Aktivitäten.

Bei längerer körperlicher Anstrengung, bei Muskelverhärtungen und für den Energiestoffwechsel ist außerdem eine Kombination verschiedener Magnesiumsalze sinnvoll.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 7.2.2023

Viel trinken und Sonnenvitamin

Viel trinken ist wichtig, um der Haut die schneller verdunstende Feuchtigkeit zu ersetzen. Des Weiteren empfiehlt sich die Versorgung mit dem Sonnenvitamin D3, das durch UV-Strahlen in der Haut gebildet wird und im Winter, wenn man komplett eingepackt ist bzw. die Sonne nur wenig Kraft hat, unbedingt ergänzt werden sollte.

Als Entspannung hilft eine heiße Dusche, ein Bad oder ein Saunabesuch. Natürliche ätherische Ölen tragen dabei zur Regeneration bei und versorgen den Körper mit frischen Kräften für einen gemütlichen Abend und einen neuen Sporttag.

Und wenn es weh tut?

Bei Muskelkater helfen wärmende, durchblutungsfördernde Salben oder Einreibungen mit z.B. Cayennepfefferextrakt oder Beinwell. Wer nicht schmieren will, kann auch kleben: Wärmepflaster gibt es mit und ohne Wirkstoff, sie funktionieren wie ein Thermophor zum Kleben bzw. Anschnallen.

Bei Zerrungen sollten allerdings kühlende Sportgele, Kühlpackungen und Eissprays verwendet werden. Weihrauch und Gelbwurz werden außerdem erfolgreich seit langer Zeit bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt#.

Beim sogenannten Skidaumen, wenn die Daumenmuskulatur gezerrt ist, gilt Ruhestellung als oberstes Gebot. Kühlende Gels sollten aufgetragen werden. Je nach Schwere sollte ein Arzt aufgesucht werden. Schmerzstillende, abschwellende Tabletten (auch mit Aescin, einem Wirkstoff der Rosskastanie) helfen.

Pflanzliche Wundermittel

Arnika und Eukalyptus sind auch zur Erholung beim Sport oder nach intensiver Bewegung hilfreich, sie eignen sich hervorragend für Massagen und zur Muskellockerung.

Johanniskraut, als Basisöl, lockert Muskeln und Gelenke beim Einmassieren. Johanniskraut beruhigt, regeneriert und wärmt die Haut. Es eignet sich somit vor allem zur Pflege nach körperlicher Aktivität. Bei Verspannungen mit sanftem Druck und kreisenden Bewegungen einmassieren.

Lavendel- und Melissenöl mildert außerdem alltägliche Anspannungen. Die Öle haben zudem eine beruhigende Wirkung, der Schlaf wird gefördert, und das bringt Energie.