Wexl Arena St. Corona
Wexl Arena St. Corona am Wechsel
Wexl Arena St. Corona am Wechsel
„Menschen im Blickpunkt“

Der Retter des Skigebiets in St. Corona

Das kleine Skigebiet St. Corona am Wechsel ist vor neun Jahren vor dem Aus gestanden. Der Unternehmer Karl Morgenbesser hat es gerettet und erfolgreich zum Ganzjahres-Tourismusgebiet „Wexl-Arena“ ausgebaut – mit viel Risiko, aber noch mehr Enthusiasmus.

Karl Morgenbesser war 23 Jahre alt und Student, als er im Jahr 2004 das Sport- und Gesundheitszentrum in Aspang (Bezirk Neunkirchen) gründete. Von damals zwei Räumen wurde es im Laufe der Jahre zwei Mal ausgebaut und beherbergt inzwischen 25 Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie einen Arzt im Netzwerk.

Das Wort Netzwerk ist ein zentrales für Karl Morgenbesser, der sich als zentrale Schaltstelle sieht, die ein Team vernetzt – im Fall des Gesundheitszentrums von Ärzten und Therapeuten, aber auch im Fall des Familienskigebietes St. Corona von Tourismus-Betreibern. Das Skigebiet im Bezirk Neunkirchen übernahm er im Jahr 2015, ein Jahr zuvor stand es noch vor dem Aus. 2016 gründete er die „Wexl-Arena“, die als Mountainbike-Downhill-Strecke für Furore und für Ganzjahresbetrieb sorgt.

Karl Morgenbesser
ORF
Karl Morgenbesser hat St. Corona am Wechsel zum Ganzjahres-Tourismusgebiet „Wexl-Arena“ ausgebaut

Sein persönlicher Einsatz geht aber über das Vernetzen von Teams weit hinaus, im Herbst eröffnete er am Fuße des Ski- und Mountainbike-Gebietes die „Wexl-Base“, ein multifunktionales Gebäude für Skischule, Skiverleih, Mountainbike-Verleih und Betrieb des Gebietes. Es ist ein Millionenprojekt, das er zusammen mit einem zweiten Unternehmer und mit Hilfe des Landes Niederösterreich stemmt.

„Morgen besser“ als Philosophie

Seinen Namen verwendet er als eine Art Wortspiel, „Morgen besser“ ist so etwas wie eine Philosophie für ihn: „Es sollte eine gesellschaftliche Aufgabe sein, dass man sich heute weiterentwickelt für morgen und dass Veränderung die Normalität ist. Wenn ich an die vielen negativen Einflüsse der vergangenen Jahre denke, von Corona bis zum Krieg in der Ukraine, dann ist diese Zeit vor allem für Kinder und Jugendliche eine Belastung“, so Morgenbesser.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 18.2.2024

Doch gerade denen sollten wir uns widmen, sagt der heute 43-Jährige, „ihnen die Zeit und die Möglichkeit für Bewegung und zum Austoben geben, sie wegholen von den sozialen Medien hinein ins echte Leben. Sonst werden wir eine kranke, depressive Gesellschaft bekommen. Deshalb denke ich, dass ‚morgen besser‘ viel mehr als eine Philosophie ist, da müssen wir hin.“

Dass sein Konzept für die Wexl-Arena woanders 1:1 übernommen werden kann, glaubt er nicht: „Das hängt immer von den handelnden Personen ab, ob alle mitziehen wollen. Und es muss jemanden geben, der vorn wegzieht, der aus der jeweiligen Region kommt und dem es ein Anliegen ist, so etwas zu schaffen. Dann findet sich auch ein Team.“ Sein nächster Plan ist einer, der schon länger in der Schublade liegt, aber durch Corona und die Teuerungskrise verzögert wurde: ein Hotel im Bereich der Wexl-Arena – das nächste Ziel für den unermüdlichen Antreiber.