Meisterprüfung Gartengestaltung Langenlois
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Bildung

Neue Meister legten Garten in 16 Stunden an

21 Nachwuchs-Gartengestalterinnen und -gestalter aus ganz Österreich sind in Langenlois (Bezirk Krems) zur Meisterprüfung angetreten. Die Aufgabe: Binnen 16 Stunden einen modernen Garten anlegen. Die Ideen reichten vom japanischen Garten bis zum heimischen Gemüse-Garten.

„Moderne Gärten sind oft etwas langweilig gestaltet, aber mit ein bisschen Farbe kann man da sehr viel rausholen“, sagt Jana Brandstätter aus Kaumberg (Bezirk Lilienfeld). Sie ist eine der 21 Nachwuchs-Gartengestalterinnen, die in Österreichs einziger Meisterschule für diesen Beruf zur praktischen Prüfung angetreten sind. Die Fachkräfte mussten dabei ihre Ideen auf einer sechs Mal sechs Meter großen Parzelle umsetzen. Was zählte, war handwerkliches Geschick sowie ein stimmiges Gesamtkonzept.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 11.3.2024

Die Ideen waren höchst unterschiedlich. Lukas Huemer-Fistelberger aus Micheldorf in Oberösterreich setzte auf Selbstversorgung in Form eines Gemüsegartens. Stefan Hammerl aus Schönbach (Bezirk Zwettl) stellte sein Konzept unter das Motto Englischer Garten und Nico Kolb aus Klosterneuburg (Bezirk Tulln) wagte den Spagat zwischen Modernität und natürlicher Schönheit. Wild wuchernde Blumenbeete suchte man vergebens. Die Gartengestalterinnen und Gartengestalter setzten auf klare Linien, reduzierte Gärten liegen im Trend.

Gemüsegarten
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Ein gelungenes Beispiel für ein klar strukturiertes Gemüsebeet: Die Selbstversorgung funktioniert auch in einem Mini-Garten

Jobgarantie für Absolventinnen und Absolventen

Was macht für die Prüflinge die Faszination Garten aus? „Das Arbeiten in der Natur“, antworteten fast alle unisono. Gartengestalter zu sein, sei ein sehr vielseitiger Beruf. Gearbeitet wird mit Pflanzen, Steinen, Erde, Holz, aber auch mit den Element Wasser. Ästhetik spielt eine große Rolle. Die Meister-Gärtnerinnen und -Gärtner können zwar ihrer Kreativität freien Lauf lassen, versuchen sich aber durch minimalistische Gestaltungselemente auf das Wesentliche zu besinnen.

Während die Prüfer kritisch beurteilen, ob der Rollrasen exakt verlegt und die Pflastersteine richtig gesetzt wurden, schwärmte der Langenloiser Fachschuldirektor Franz Fuger von den vielfältigen Möglichkeiten der Nachwuchs-Gartengestalter: „Unsere Schule hat so etwas wie eine Jobgarantie. Auf einen Absolventen warten mindestens fünf Betriebe.“ Dementsprechend groß ist auch das Interesse an den Gartengestalter-Meisterausbildungen. Es gibt bereits eine Warteliste.