Rainhard Boisits und Missy May beim Padel
ORF/Gerfried Nagel
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„AUFGESPÜRT“

Padel – Ein Sport erobert die Welt im Sturm

Padel wirkt auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Tennis und Squash und übt dennoch eine ganz eigene Anziehungskraft aus. Der große Vorteil ist, dass es sehr schnell erlernbar ist. In Niederösterreich schießen die Hallen und Plätze derzeit förmlich aus dem Boden.

In Traiskirchen (Bezirk Baden) umgibt die Padelhalle ein weitläufiger Industriekomplex. Wie so oft sind die Sportanlagen von Fabriken umrahmt. Einmal den Eingang gefunden befindet man sich in der faszinierenden Welt des Padel.

Vier Courts liegen nebeneinander, jeweils vier Spieler duellieren sich pro Court. Rainhard Boisits ist Spieler und Trainer und auch einer der Betreiber der Plätze von „Padelzone“.

Padel: Trendsport findet Anklang in Niederösterreich

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„Vor etwa fünf Jahren haben wir mit unserem ersten Standort begonnen. Zunächst in Wien und bald sind die Anfragen aus den Bundesländern gekommen. Mittlerweile haben wir 15 Standorte“, erklärt Boisits. Er selbst zählt zu den besten Spielern in Österreich, hat schon etliche Turniere erfolgreich gespielt und organisiert.

Für ihn erklärt sich die Faszination ganz einfach: „Es ist actionreich und gleichzeitig technisch nicht so aufwendig, zumindest am Anfang. Dementsprechend lernen die Leute relativ schnell, haben sehr schnell Spaß am Platz und das erklärt auch das rasante Wachstum.“

Rainhard Boisits und Missy May beim Padel
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Trainer Rainhard Boisits mit Missy May

Im Vergleich zu Tennis wird etwa von unten serviert. Das reduziert schon etwas die Belastung der Schulter. Da im Doppel auf einem vergleichbar kleinen Feld gespielt wird, ist auch die Laufleistung eine andere und das schont die Knie.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 11.4.2024

Dennoch darf man sich nicht täuschen lassen, Padel wird auf hohem Niveau sehr anstrengend. Auch der Schläger unterscheidet sich deutlich von einem Tennis- oder Squashschläger. „Der Schläger besteht aus Kunststoff und hat einige Löcher in der Schlagfläche. Die sind einerseits dafür da, dass der Luftwiderstand nicht so groß ist. Andererseits, dass der Ball dadurch ein bisschen mehr Reibung bekommt. Damit kann man dem Ball verschiedene Schnitte mitgeben, was gegen bessere Spielerinnen wichtig ist“, erklärt der Fachmann.

Kameramann Andreas Kotzmann beim Padel mit Missy May
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Trotz Missys Lernfähigkeit ist die Angst bei Kameramann Andreas Kotzmann durchaus real

Missy hat keinerlei Tennis-Vorerfahrung und auch bei ihr klappen die ersten Schläge unter Anleitung des Trainers nach wenigen Minuten sehr gut. Verschiedene Schlagvarianten und das Zusammenspiel mit dem Glas hat Missy binnen kürzester Zeit gut verinnerlicht.

Padel ist für Kinder bereits ab vier Jahren möglich und überhaupt ein Sport für die ganze Familie, den man bis ins hohe Alter ausüben kann.