„Köstlich kulinarisch“

Buttercremetorte fürs Osterfest

Die Fastenzeit ist vorbei, jetzt darf wieder ordentlich und kalorienreich genascht werden. Radio-NÖ-Köchin Andrea Karrer hat dafür ein besonderes Rezept mit viel Geschichte parat: Sie bäckt eine österliche Buttercremetorte nach dem Rezept ihrer Großtante.

Im Barock waren Torten üppige, schaumgefüllte Gebilde aus unzähligen Eiern. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich daraus dann Torten, wie wir sie auch heute noch kennen. Sie werden mit verschiedenen Cremen gefüllt und – mehr oder weniger – kunstvoll verziert.

Damals wurde die klassische Buttercreme „erfunden“, die auch heute noch unentbehrlich in der Patisserie ist. Sie zählt zur hohen Schule der Konditorkunst, denn ihre Zubereitung enthält einige Tücken. Aber keine Tortencreme ist so wandlungsfähig: Mithilfe von unterschiedlichen Zutaten kann man ihr immer wieder einen neuen Geschmack verleihen und so die passende Ergänzung für den Tortenboden schaffen.

Tipps für die perfekte Buttercreme

Entscheidend für die Zubereitung ist, dass die zimmerwarme (rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen!) Butter wirklich schaumig gerührt wird – nur dann wird die Creme leicht und geschmeidig. Hinweis: Die Butter hat die richtige Konsistenz, wenn sie durch das Rühren fast ganz weiß geworden ist. Wesentlicher Bestandteil einer Buttercreme ist eine gekochte Puddingmasse, die esslöffelweise unter die schaumige Butter gerührt wird.

Wichtig: Butter und Puddingcreme müssen die gleiche Temperatur haben, sonst gerinnt die Creme. Geschmackszutaten, die erhitzt wurden (z.B. Schokolade oder Nougat), vor dem Verrühren mit der Creme auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, sonst gerinnt die Creme ebenfalls. Flüssigkeiten, wie Alkohol oder Kaffee, nur tropfenweise unter die Creme rühren.

Sujet backen
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Cremen aus Joghurt und Topfen sind die „schlanken“ Alternativen zu den eher üppigen Buttercremen. Diese locker-leichten Cremen harmonieren besonders mit frischen Früchten und schmecken im Sommer sehr gut.

Schlagobers ist die Basis für schnelle Tortenfüllungen: Schlagobers mit Sahnesteif etwas Staubzucker sowie Vanillezucker steif schlagen und – ganz nach Geschmack – Kakao oder geriebene Nüsse oder Kokosette unterziehen. Creme-Dressur: Mit einer Zackenteigkarte kann man Cremetorten schnell und einfach dekorativ verzieren.

Lieder ohne Worte-Torte:

Zutaten für 12 Stück:

  • 200 g Butter
  • 100 g Kristallzucker
  • 4 frische Dotter
  • 250 ml Schlagobers
  • 20 ml Rum
  • 70 g gemischte kandierte Früchte, klein gehackt
  • 50 Biskotten
  • 125 ml Orangensaft (frisch gepresst)
  • 125 ml Schlagobers
  • 1 Packung Vanillezucker
  • etwa 12 Biskotten für den Tortenrand

Zubereitung: Weiche Butter mit Zucker und Dottern mit dem Handrührgerät etwa 5 Minuten schaumig rühren. Flüssiges Schlagobers sowie Rum langsam und nach unterrühren und die Masse dickcremig aufschlagen. Kandierte Früchte untermengen.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ Freizeitshow“, 30.3.2024

Biskotten kurz in Orangensaft tauchen und den Boden einer Springform (26 cm Durchmesser) damit auslegen. Biskotten mit der halben Menge Creme bestreichen. Creme mit einer zweiten Lage kurz in Orangensaft getauchten Biskotten belegen und mit restlicher Creme bestreichen. Restliche Biskotten dekorativ auf die Tortenoberfläche legen.

Torte behutsam mit Folie zudecken und mindestens 6 Stunden kalt stellen. Folie und Springform entfernen. Schlagobers mit Vanillezucker steif schlagen, in einen Dressiersack mit gezackter Tülle füllen und die Torte dekorativ damit verzieren. Biskotten halbieren und den Rand der Torte damit garnieren.