Salbei
ORF.at/Georg Hummer
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Gesundheit

Entzündungen mit Pflanzen heilen

Pflanzliche Zubereitungen und deren Wirkstoffe sind die Grundlage unserer modernen Medizin. Vor allem zur Behandlung von Entzündungen und Verletzungen haben sie ihren fixen Stellenwert in der Therapie, sagt Apotheker Andreas Gentzsch.

Was volksmedizinisch schon Generationen vor uns erfolgreich angewendet haben, wird vielfach auch heute, mit wissenschaftlich fundierten Kenntnissen als Basis, erfolgreich angewendet. Eine Vielfalt an Pflanzen kommt zur Heilung von Entzündungen zur Anwendung und kann wie folgt grob eingeteilt werden: z.B.:

  • Wunden und Entzündungen der Haut: Arnika, Ringelblume, Eichenrinde
  • Schleimhäute im Mundbereich: Gewürznelke, Salbei, Thymian
  • Augen: Augentrost, Kamille
  • Entzündungen des Bewegungsapparates: Teufelskralle, Weihrauch, Beinwell

Teufelskralle bei rheumatischen Beschwerden

"Die Teufelskralle zählt zu den Sesamgewächsen und wächst auf den kargen sandigen Böden der afrikanischen Savanne. Um an Wasser und Nährstoffe zu kommen hat sie tiefgehende, starke Wurzeln. In der südafrikanischen Volksmedizin werden diese traditionell bei Verdauungsbeschwerden, Furunkeln, Hautverletzungen, als Abführmittel, zur Behandlung von Geschwüren oder zur Linderung von Schmerzen verwendet. In der westlichen Medizin wird ein Extrakt daraus gewonnen, welcher nicht nur schmerzstillend, sondern auch stark entzündungshemmend und abschwellend wirkt.

Deshalb eignet er sich besonders zur Behandlung rheumatischer Beschwerden wie Arthrose, sowie anderer degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparats und bei Nervenschmerzen. Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Erbrechen sind selten."

Teufelskralle
pixabay.com

Weihrauch für viele Anwendungsgebiete

"Einst brachten die Heiligen Drei Könige dem neugeborenen Jesuskind kostbare Geschenke mit: Neben Gold und Myrrhe hatten sie auch Weihrauch im Gepäck. Dieses aus dem Stamm des Weihrauchbaumes gewonnene Harz wirkt stark entzündungshemmend, schmerzlindernd, abschwellend und antibiotisch. Auch eine das Immunsystem unterdrückende (immunsuppressive) Weihrauch-Wirkung wurde beschrieben.

Sendungshinweis

"Radio NÖ am Vormittag, 10.4.2024

Die Anwendungsmöglichkeiten sind daher vielfältig: Asthma, Rheuma und schmerzhafte Gelenkentzündungen, symptomatische Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen, wie auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die kosmetische Industrie nutzt die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung des Gummiharzes und bietet Weihrauch-Creme sowie Weihrauch-Balsam etwa für trockene, gereizte Haut an."