Die Chorszene in Niederösterreich

Jeder Mensch kann singen! Davon sind die Chorleiterinnen und Chorleiter der insgesamt 1400 verschiedenen Chöre in NÖ überzeugt. Manchmal braucht es ein wenig Überwindung, um mit dem Singen anzufangen, ganz gleich wie alt man ist. Wichtig ist, sich zu trauen. Unsere Stimme kann man trainieren, es ist ein Muskel und eine Eigenschaft, die man weiterentwickeln kann. Chorleiterin und Musikpädagogin Daniela Faschingleitner glaubt, dass die Chorgemeinschaft ansteckend ist. Das Üben brauch jedoch Ausdauer und Motivation. „Musik ist Balsam für die Seele. Wenn man sich zwei Stunden in die Musik hineinversetzt und versucht, mit ihr zu leben, ist man in einer anderen Welt“, schildert Erhard Mann, Chorleiter in Absdorf. Durch das Singen im Chor werden soziale Fähigkeiten, das Selbstbewusstsein und damit auch die Gesundheit gestärkt.

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Ein Chor ist immer nur so gut wie seine Leitung. Chorleiterinnen und Chorleiter suchen die Musik passend zu ihrem Chor aus, sind Strategen, Führungspersonen und übernehmen manchmal auch psychologische Aufgaben. „Man muss eine Gruppe führen, eine Gruppe motivieren, auch Leute ansprechen und schauen, ob in einer Probe alles für sie passt“, erzählt Micha Sengschmied, Chorleiter in Ybbsitz. Für Faschingleitner sei es etwas ganz besonderes, während eines Auftritts in der Pole-Position zu stehen und alle Stimmen des Chors zu hören. Das singen im Chor setzt Emotionen bei allen Teilnehmenden frei und fordert auch die Chorleitung, diese anzunehmen und schließlich umzusetzen.

Egal ob jung oder alt, es gibt viele Möglichkeiten, seine Stimme auszuprobieren und in die niederösterreichische Chorszene hineinzuschnuppern oder sie weiterzuentwickeln. Etwa bei den Jugend- oder Familiensingwochen im Sommer werden die verschiedenen Stimmen trainiert. Die Kursleiterinnen und -leiter erkennen und rekrutieren in den Wochen auch Nachwuchstalente. Man lernt einiges über Stimmbildung, die richtige Atmung und über sich selbst.