Politik

Ohne Deutsch keine Gemeindewohnung

Deutsch als Zugangsvoraussetzung für Gemeindewohnungen ist Teil eines neuen Wohnpakets in Wiener Neustadt, das im Juli in Kraft treten soll. Für junge und ältere Menschen wird das Wohnen in Wiener Neustadt durch die neuen Regelungen günstiger.

Als „Sozial- und Integrationspaket im Sinne der Menschen“ bezeichnete Bürgermeister-Stellvertreter und Wohnungsstadtrat Michael Schnedlitz (FPÖ) das Wohnpaket. Wer sich künftig für eine Gemeindewohnung in Wiener Neustadt bewirbt, muss demnach ein Mindestmaß an Deutschkenntnissen mitbringen.

Sprachniveau B1 als Voraussetzung

„Wer Wohnungen aus der öffentlichen Hand will, muss auch bereit sein, sich zu integrieren und unsere Sprache zu lernen. Analog des Sozialhilfe-Grundgesetzes wird es unter Sprachniveau B1 keine Wohnung mehr geben“, betonte Schnedlitz bei der Präsentation. Weitere Punkte des Wiener Neustädter Wohnpakets: Für junge Menschen unter 34 und Senioren ab 60 Jahren sollen Gemeindewohnungen erschwinglicher werden, indem die Mietkosten um 25 Prozent reduziert werden.

Schnedlitz bezeichnete das Wohnpaket als Schritt in die richtige Richtung: „Damit schaffen wir leistbaren Wohnraum für jene, die es brauchen und gleichzeitig Anreize zur Integration für Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache.“ Sämtliche Neuerungen sollen noch im Juni beschlossen werden und mit 1. Juli für Mieter von Gemeindewohnungen gelten.