Politik

Götze zur Grünen-Spitzenkandidatin gewählt

Die Grünen Niederösterreich haben beim Landeskongress in Hollabrunn am Sonntag Elisabeth Götze zur Spitzenkandidatin auf der Landesliste für die kommende Nationalratswahl gewählt. Die 53-jährige Betriebswirtin ist Vizebürgermeisterin von Eichgraben (Bezirk St. Pölten).

Elisabeth Götze wurde mit 64,4 Prozent der Delegiertenstimmen auf Platz eins der Landesliste gewählt. Am zweiten Listenplatz folgt die Juristin Ulrike Fischer. Die 46-Jährige ist Vizebürgermeisterin in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln). Platz drei hat der 26-jährige IT-Techniker Süleyman Zorba inne, der Gemeinderat in Traismauer (Bezirk St. Pölten) ist. 162 Delegierte hatten an der Wahl teilgenommen.

Elisabeth Götze
Die Grünen NÖ
Elisabeth Götze ist Spitzenkandidatin der niederösterreichischen Grünen bei der Nationalratswahl im Herbst

Götze: „Es geht um das nackte Überleben“

Götze setzte sich im ersten Wahldurchgang deutlich gegen drei andere Kandidatinnen und einen Kandidaten durch. Sie hatte in ihrer Bewerbungsrede die abgewählte Regierung scharf kritisiert: „Umwelt- und Demokratierechte wurden abgebaut, 140km/h auf der Autobahn, dritte Piste in Schwechat und jetzt das Projekt Waldviertelautobahn. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben.“

Es sei Zeit, „grüne Themen“ wieder verstärkt im Nationalrat zu vertreten, sagte Götze nach der Wahl. Jetzt gehe es „um das nackte Überleben. Die jungen Menschen gehen auf die Straße, weil sie das spüren. Ich möchte, dass unsere Kinder noch eine Zukunft haben, dass sie in einer intakten Umwelt leben können“, sagte Götze, die auch Lektorin an der Wirtschaftsuniversität Wien ist. Ihr Kernanliegen sei es zu zeigen, dass Klimaschutz und Wirtschaft kein Widerspruch seien.

Grüne-Landessprecherin Helga Krismer mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Landesliste
Die Grünen NÖ
Landessprecherin Helga Krismer (Mitte) mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Landesliste

Krismer: „Hervorragende Wahl“

Für Landessprecherin Helga Krismer ist Götze eine „hervorragende Wahl“. Man glaube auch fest daran, den Einzug in den Nationalrat zu schaffen, so Krismer: „Es ist in vielen Köpfen angekommen, dass Klimaschutz endlich Nägel mit Köpfen braucht, die Jugend treibt uns voran und das geht ohne die Grünen im Parlament nicht.“

Ob man sich im Parlament künftig in der Opposition oder in einer Regierung sieht, blieb offen. Bei der letzten Nationalratswahl 2017 erhielten die Grünen in Niederösterreich 2,7 Prozent der Stimmen, bundesweit 3,8 Prozent.