50.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich benötigen nach Angaben der SPÖ Niederösterreich ständig Nachhilfe. Das bedeute für Eltern eine enorme finanzielle Belastung, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Pro Nachhilfeschüler ergebe sich ein Betrag von durchschnittlich 570 Euro im Jahr. Das sei oft ein beträchtlicher Teil des Einkommens der Eltern, so die Landesrätin.
Laut Statistik fallen in Niederösterreich für externe Nachhilfe Kosten in der Höhe von etwa 19,4 Millionen Euro pro Jahr an. Besonders erschreckend dabei sei die Entwicklung der Situation in den Volksschulen. „2017 haben noch rund neun Prozent der Volksschülerinnen und Volksschüler Nachhilfe gebraucht. Jetzt sind es jetzt schon 13 Prozent in der Volksschule, die Nachhilfe in Anspruch nehmen, damit sie ihre Volksschullaufbahn über die Bühne bringen“, sagte Königsberger-Ludwig.
Kostenlose Nachhilfe in zehn Gemeinden
Die Zahlen würden zeigen, dass die Inanspruchnahme von Nachhilfe keine Ausnahme mehr sei, hieß es weiter. Deshalb soll nun das Projekt „Nachzipf – ich schaff das“ fortgesetzt werden. „Wir möchten den Familien heuer diese Last von den Schultern nehmen und werden in zehn Gemeinden dafür Sorge tragen, dass die Kinder ihre Nachprüfungen im Herbst schaffen“, ergänzte Rupert Dworak, Präsident des Gemeindevertreterverbandes (NÖ GVV).
So wird an den Standorten Ternitz (Bezirk Neunkirchen), Sollenau, Lichtenwörth (beide Bezirk Wiener Neustadt), Ebreichsdorf, Pottendorf (beide Bezirk Baden), St. Valentin, Hollenstein (beide Bezirk Amstetten), Amstetten, Ybbs (Bezirk Melk) und Spillern (Bezirk Korneuburg) im August wieder die Möglichkeit geschaffen, kostenlose Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren können daran teilnehmen. Die Fächer Mathematik, Engisch und Deutsch werden unterrichtet. Im nächsten Jahr will die SPÖ dann ein Gesamtkonzept für ganz Niederösterreich vorlegen, wurde betont.