Lehrberufe Bastelarbeit
ORF/Miriam Steiner
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Wirtschaft

Lehrlingsoffensive: 705 Jugendliche fanden Job

Zu Halbzeit der Lehrlingsoffensive des Landes und des AMS Niederösterreich haben 705 junge Menschen Arbeit gefunden. Die Initiative läuft noch bis Jahresende. In Summe werden 46 Millionen Euro investiert.

Im Jugendbildungszentrum in Amstetten wird gebastelt und gemalt, auf Laptops getippt und gelernt. Land und AMS Niederösterreich betreiben hier in Kooperation mit dem Bildungsunternehmen H20 und dem Verein Hebebühne eine Anlaufstelle für Jugendliche. Diese können hier ihren Abschluss nachholen und sich berufliche Orientierung verschaffen. 211 junge Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben dieses Angebot seit Jahresbeginn wahrgenommen.

Dazu gehört auch Magdalena Döller aus St. Martin am Ybbsfelde (Bezirk Melk). Die 17-Jährige holte kürzlich in Amstetten ihren Pflichtschulabschluss nach „In der Schule habe ich mir mit dem Umfeld schwer getan, hier fiel mir der Abschluss leichter“, sagt sie gegenüber noe.ORF.at

Die 17-jährige Magdalena Döller arbeitet am Laptop
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Magdalena Döller holte im Jugendbildungstentrum in Amstetten ihren Pflichtschulabschluss nach

4.600 Plätze in sieben Zentren

Jugendbildungszentren wie dieses gibt es sieben Mal in Niederösterreich. Bis Jahresende stehen somit Plätze für 4.600 Jugendliche zur Verfügung. Die Zentren sind ein Teil der Lehrlingsoffensive, die zu Jahresbeginn gestartet wurde.

Die gesamte Initiative ist dafür ausgelegt, 7.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher unter 25 zu unterstützen. „Zum einen wollen wir den Jugendlichen eine Chance geben, auf der anderen Seite unserer Wirtschaft die dringend notwendigen Fachkräfte bieten“, sagt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Bisher nutzen 4.225 Jugendliche das Programm, 705 fanden dadurch Arbeit. „Eine sehr positive Halbsjahresbilanz“, so Eichtinger. Man merke, dass das Angebot angenommen werde.

Sven Hergovich und Martin Eichtinger sehen einem Jugendlichen im Jugendbildungszentrum Amstetten zu
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AMS-Niederösterreich-Geschäftsführer Sven Hergovich (l.) und Arbeitslandesrat Martin Eichtinger zu Besuch im Jugendbildungszentrum in Amstetten

Jugendarbeitslosigkeit sank zuletzt um 12,6 Prozent

Zudem sei am Arbeitsmarkt eine Entwicklung spürbar, sagt Sven Hergovich, Geschäftsführer des AMS Niederösterreich. Die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen sank zuletzt, im Monat Mai, um 12,6 Prozent – so stark wie „in keinem anderen Bundesland“, wie Hergovich sagt. Seine eigenen Erwartungen seien damit „übertroffen worden“.

Zu diesem Trend trägt bald auch Magdalena Döller bei. Sie hat eine fixe Zusage für eine Lehrstelle und wird Einzelhandelskauffrau. „Mitte Juli geht es los, ich freue mich schon sehr“, so die 17-Jährige gegenüber noe.ORF.at.