Zivildiener beim österreichischen Roten Kreuz
APA/HANS KLAUS TECHT
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Soziales

Rotes Kreuz: Mehr Einsätze bei weniger Personal

Fast 2,8 Millionen Arbeitsstunden haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Roten Kreuz Niederösterreich im vergangenen Jahr geleistet. Während die Einsätze mehr wurden, ging das freiwillige Engagement aber zurück, heißt es.

Zu durchschnittlich 2.375 Einsätzen pro Tag fuhren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Roten Kreuz Niederösterreich im vergangenen Jahr im Rettungs- oder Sanitätsdienst. Das sind täglich um 125 Einsätze mehr als im Jahr zuvor. Aus diesem Grund wurde zuletzt auch zusätzliches Personal angestellt.

Ein Großteil aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist nach wie vor freiwillig, also unentgeltlich, beschäftigt. Etwa 1.200 Hauptberuflichen, mehr als 800 Zivildienstleistenden und etwa 230 Teilnehmenden am freiwilligen sozialen Jahr stehen mehr als 18.000 Freiwillige gegenüber. Das geht aus dem aktuellen Leistungsbericht des Roten Kreuzes hervor.

Verstärkte Suche nach Freiwilligen

Vor einer akuten Personalnot stünde das Rote Kreuz nach eigenen Angaben gegenüber noe.ORF.at aber nicht. „Wir beobachten, dass sich die Freiwilligkeit verändert, indem etwa im Schnitt jeder einzelne weniger Stunden Arbeit leistet. Darauf reagieren wir selbstverständlich, aber es gibt auch Bereiche, in denen der Bedarf an Helferinnen und Helfern zuletzt zurückgegangen ist – zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe“, so Sonja Kellner, die Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich. Nichtsdestotrotz sucht das Rote Kreuz intensiv nach freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – etwa mit der Kampagne „Wir haben die passende Jacke für dich“.