Abgelagerter Bauschutt einer ÖBB-Baustelle
Robert Mayr
Robert Mayr
Chronik

ÖBB-Aushubmaterial sorgt für Unmut

Im St. Pöltener Stadtteil Viehofen sorgt seit Samstag zwischengelagertes Aushubmaterial einer ÖBB-Baustelle für Aufregung unter den Anrainern. Sie beklagen Lärm-, Staub- und Geruchsentwicklung. Bei den ÖBB wird betont, dass das Material nicht gefährlich sei.

Die Anrainer beschwerten sich zuletzt über „beißenden Gestank“. Durch den An- und Abtransport des Schutts komme es insbesondere in den Nachtstunden zu „Lärm- und Staubentwicklung“. Bei dem Schotter handelt es sich um zwischengelagertes Aushubmaterial, das von den Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Herzogenburg und St. Pölten stammt. Laut ÖBB-Sprecher Karl Leitner werden die Aushubmassen auf einer Wiese in Viehofen zwischengelagert. Von dort sollen sie in eine Deponie weitertransportiert werden.

Seitens der ÖBB wurde betont, dass das Material bodenchemisch untersucht und als unbedenklich eingestuft wurde. „Das bedeutet, dass keine Kontamination mit gefährlichen Stoffen vorliegt“, hieß es in einer Stellungnahme. Es könne „keinesfalls von Sondermüll gesprochen werden“. Auch der von Anrainern beschriebene Gestank könne „nicht nachvollzogen werden“. Aktuell werde das Aushubmaterial laufend angeliefert und abtransportiert. Nächtliche Arbeiten gibt es laut Leitner künftig nicht mehr: Anstatt anfänglich im Dreischichtbetrieb würden die Arbeiten künftig weitgehend im Zweischichtbetrieb durchgeführt – also zwischen 6.00 und 22.00 Uhr.

Abgelagerter Bauschutt einer ÖBB-Baustelle
Robert Mayr
Laut ÖBB wurde das Material als unbedenklich eingestuft

Genehmigung liegt vor

Seitens der ÖBB wurde mitgeteilt, dass „eine Zustimmung der Stadt St. Pölten zur Benutzung der Wiese“ vorliege. Ein Sprecher der Stadt St. Pölten bestätigte dies auf Anfrage gegenüber noe.ORF.at. Laut ÖBB-Sprecher Leitner liegt diese Zustimmung zudem „für die gesamte Zeit der Arbeiten vor“, daher sei davon auszugehen, dass „die Nutzung auch über den gesamten genehmigten Zeitraum“ erfolge. Die Gleisarbeiten dauern bis 1. September.

Vonseiten der Anrainerinnen und Anrainer gab es zudem die Beschwerde, sie seien vorab nicht über das Vorhaben informiert worden. „Dass die Anrainer im Vorfeld informiert wurden, ist aus den Anrainerinformationen ersichtlich“, sagte Leitner. Diese sei Anfang Mai an Anrainerinnen und Anrainer, Blaulichtorganisationen sowie die Stadtgemeinden Herzogenburg und St. Pölten versendet worden.