Das Maschinenbauunternehmen Kinshofer – Mars Greiftechnik im grenzüberschreitenden Wirtschaftspark
Access Industrial Park
Access Industrial Park
Wirtschaft

Wirtschaftspark verbindet zwei Länder

Der Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren hat Niederösterreich mit seinen Nachbarländern enger zusammenwachsen lassen. Bereits 1990 wurde der grenzüberschreitende Wirtschaftspark Gmünd – České Velenice (Tschechien) gegründet. Mittlerweile sind hier 1.560 Menschen beschäftigt.

Das Maschinenbauunternehmen Kinshofer – Mars Greiftechnik hat seinen Standort auf beiden Seiten der Staatsgrenze. Es ist die einzige grenzüberschreitende Betriebsansiedlung im Wirtschaftspark. 18 Firmen gibt es im österreichischen und 19 im tschechischen Teil. „In den letzten Jahren hat die Entwicklung eine Dynamik angenommen, sodass es langsam zu wenig freie Betriebsflächen geben wird“, sagt Jaro Krivan, Geschäftsführer des Access Industrial Parks.

„Wirtschaftspark ist ein bedeutender Arbeitgeber“

Auf der tschechischen Seite des Wirtschaftsparks haben gleich zwei große Unternehmen ihren Standort: Magna und DHL. Jaromír Slíva, der Bürgermeister von České Velenice, bezeichnet den Wirtschaftspark im Gespräch mit noe.ORF.at als bedeutenden Arbeitgeber für die gesamte Region. Vor allem Magna Cartech sei ein wichtiger Investor. Auch die Gmünder Bürgermeisterin, Helga Rosenmayer (ÖVP), unterstreicht den Stellenwert des „Access Industrial Park“ für den Wirtschaftsstandort: Die wirtschaftliche Lage der Region werde dadurch sehr verbessert.

Die Baumaschinen im grenzüberschreitenden Wirtschaftspark sind schon aufgefahren
ORF/Ottitsch
Im grenzüberschreitenden Wirtschaftspark laufen die Bauarbeiten für eine neue Produktionsstätte der NBG Fiber GmbH

Im österreichischen Teil des Wirtschaftsparks erweitert derzeit die Firma NBG Fiber GmbH ihren Standort. „Wir investieren 50 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte, in der wir mehr als 40 neue Arbeitsplätze schaffen werden“, sagt Geschäftsführer Andre Schönauer. Hier sollen Glasfaser-Rohlinge produziert werden, weil es in diesem Bereich weltweit einen Engpass gebe, unter anderem wegen des großen Datenverbrauchs.

Beratungsleistungen für Unternehmen

Ziel des „Access Industrial Park“, der neben dem Wirtschaftspark auf österreichischer und tschechischer Seite auch aus einem Gründer- und Beratungszentrum auf österreichischer Seite besteht, ist die Ansiedlung industrieller und gewerblicher Betriebe. Zudem werden Unternehmensgründungen und bereits bestehende Betriebe unterstützt, heißt es. Außerdem werden Finanzierungs- und Förderungsberatungen sowie Übersetzer- und Dolmetscherdienste geboten.