Chronik

Kleinkind nach Fenstersturz im Koma

Ein eineinhalbjähriges Kind ist am Samstag in Gutenbrunn (Bezirk St. Pölten) aus einem Fenster mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Es erlitt schwere Verletzungen und wurde in den künstlichen Tiefschlaf versetzt.

Kurz vor dem Unglück spielte das Mädchen Samstagfrüh laut Polizeiangaben mit seiner vierjährigen Schwester im Kinderzimmer, in dem ein Fenster zum Lüften geöffnet war. Etwa um 8.00 Uhr hörten die Eltern der beiden Mädchen die größere Schwester schreien. Als sie ins Zimmer eilten, sahen sie, dass das Fliegengitter aus dem Fenster gebrochen und das Kleinkind etwa vier Meter auf die geschotterte Garageneinfahrt gestürzt war.

Das Mädchen wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Nach dem Sturz war es bei Bewusstsein, musste sich aber mehrmals übergeben. Mit dem Rettungshubschrauber wurde es ins SMZ Ost nach Wien geflogen. Dort wurde es in den künstlichen Tiefschlaf versetzt. Die behandelnden Ärzte seien jedoch zuversichtlich, was den Genesungsverlauf betrifft, teilte Marion Wallner vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Nachmittag mit.

Einvernahmen geplant

Wie genau es zu dem Unfall gekommen ist, muss erst ermittelt werden. „Jetzt ist es wichtig, dass das Kind ärztlich versorgt wird“, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager im Gespräch mit noe.ORF.at. Die Eltern seien bei ihrem Kind im Krankenhaus, „das ist jetzt vorrangig. Natürlich müssen wir dann auch die Eltern dazu befragen, aber das hat jetzt keine Eile.“

Erst zwei Tage zuvor war es in Wien zu einem ähnlichen Unfall gekommen. Ein zehn Monate altes Baby starb nach einem Sturz aus dem Fenster im vierten Stock – mehr dazu in Baby stürzt aus Fenster und stirbt (wien.ORF.at; 25.7.2019).