Landwirtschaft

Biologische Landwirtschaft liegt im Trend

In Niederösterreich gibt es immer mehr Bio-Betriebe. Etwa ein Fünftel der landwirtschaftlichen Betriebe arbeitet hier nach biologischen Richtlinien. Das Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Zahl weiter steigen wird.

Bereits 5.500 der etwa 26.400 landwirtschaftlichen Betriebe in Niederösterreich achten auf biologische Arbeitsweisen. Das sind knapp 21 Prozent der Betriebe. Im Bundesländervergleich belegt Niederösterreich damit den vierten Platz, hinter Salzburg – mit einem Biobetrieb-Anteil von 48 Prozent der unangefochtene Sieger –, Wien und dem Burgenland.

Geht es nach dem Landwirtschaftsministerium soll die Zahl der Biobetriebe weiter wachsen: Laut der gestellten Anträge für Biobetriebe beim Ministerium sollen bis Jahresende 1.000 weitere Betriebe bio werden. Will ein Betrieb auf bio umstellen und seine Produkte unter dem Biosiegel verkaufen, muss er eine ganze Reihe von Vorschriften erfüllen. Rinder müssen beispielsweise eine geregelte Zeit auf der Weide verbringen, der Betrieb muss gentechnikfrei produzieren und auch das zugekaufte Futter muss aus biologischem Anbau stammen. Die Einhaltung der EU-Biorichtlinien wird einmal pro Jahr kontrolliert.

Neun Prozent bio im Supermarkt

Bio bedeute einerseits, dass klare gesetzliche Richtlinien die Erzeugung, die Verarbeitung und die Kennzeichnung regeln, andererseits aber auch, Lebensgrundlagen zu schützen und gentechnikfrei zu produzieren, so die Pressesprecherin von BioAustria, Lisa Kolb, gegenüber noe.ORF.at. Trotz der vielen Richtlinien rentiere es sich für Landwirte diesen Schritt zu gehen, ist sie überzeugt: Die Preise am Biomarkt seien höher und auch konstanter als die der Konkurrenz.

In den Supermärkten tragen etwa neun Prozent der Lebensmittel ein Biosiegel. Laut Statistik gibt jeder Haushalt in Österreich durchschnittlich 148 Euro pro Jahr für Bioprodukte aus. Am liebsten wird dabei zu Biomilch und Biojoghurt gegriffen.