Hundewelpen, die illegal in NÖ verkauft werden hätten sollen
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Chronik

Illegaler Welpenhandel hat Hochsaison

Die Tierärztekammer warnt vor dem Handel mit illegalen Welpen. Besonders im Osten Niederösterreichs werden immer wieder Hunde ohne gültige Dokumente verkauft, zuletzt in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha).

Erst am Wochenende flog ein illegaler Handel mit vier Welpen im Bereich des Autobahn-Knotens Schwechat-Ost auf. Bei den geretteten Hunden handelte es sich um sogenannte Trüffelhunde. Die Tiere sind erst sieben Wochen alt. Ein Slowake wollte sie in Österreich aus dem Kofferraum heraus verkaufen. Drei der vier Tiere befinden sich jetzt im Tierheim Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling).

Hundewelpen, die illegal in NÖ verkauft werden hätten sollen
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Die geretteten Trüffelhunde sind erst sieben Wochen alt

„Wir werden oft vor die Situation gestellt, schwer kranke Welpen zu versorgen. Oft haben die Tiere Infektionen, die man anfangs gar nicht erkennen kann. Eigentlich ist es eine Schande, dass die Hunde noch immer unter solch mafiösen Zuständen gehandelt werden“, sagte Heinz Heistinger, Präsident der Tierärztekammer NÖ, im Gespräch mit noe.ORF.at. Die Tiere würden oft in Osteuropa unter widrigsten Bedingungen aufgezogen und dann nach Österreich gebracht, so Heistinger.

Welpen befinden sich in Quarantäne

„Diese Tiere sind erst acht Wochen alt und damit viel zu früh von ihrer Mutter getrennt worden. So etwas kann und darf man nicht machen. Eigentlich ist das Tierquälerei“, sagte Beatrice Schneider, Leiterin des Tierheims Brunn am Gebirge. Weil noch nicht klar ist, ob die in Schwechat geretteten Welpen krank sind oder nicht, werden sie in den kommenden Wochen in Quarantäne gehalten. Erst in frühestens drei Monaten können die Tiere legal an neue Besitzer vermittelt werden.

Erschwerend komme für das Tierheim Brunn am Gebirge hinzu, dass man insgesamt 41 Hunde betreue. Damit sei man so stark ausgelastet wie noch nie. Man sei dringend auf Spenden angewiesen. Illegale Welpen sollen unter keinem Fall gekauft werden, auch nicht aus Mitleid, so die beiden Experten. Das befördere nur das unerlaubte Geschäft mit den Hunden.