Donau Wasser Ufer
ORF/ Felix Novak
ORF/ Felix Novak
Chronik

Wieder Fäkalien in der Donau gesichtet

In der Donau in Niederösterreich sind erneut Fäkalien gesichtet worden, das berichten die „Bezirksblätter“. Ein Bootsfahrer soll die Verunreinigungen in der Nähe des Traismaurer Hafens (Bezirk St. Pölten) entdeckt haben.

Besatzungen von Ausflugsschiffen sollen Fäkalien in die Donau gepumpt und damit das Wasser verunreinigt haben. Diese Tatsache sorgte im Februar für Aufregung. Es gingen Anzeigen gegen unbekannt ein, die Staatsanwaltschaft ermittelte. Seitdem gibt es verstärkte Kontrollen. Das Problem schien behoben. Nun gibt es erneut Aufregung. Laut eines Berichts der „Bezirksblätter“ wurden erneut Fäkalien in der Donau gesichtet.

Beim zuständigen Verkehrsministerium könne man zum aktuellen Fall nichts sagen, heißt es in einer Stellungnahme. Die Bevölkerung sei jedenfalls dazu aufgerufen, mögliche Verunreinigungen in der Donau umgehend den jeweiligen Schifffahrtsaufsichten bekannt zu geben. Seit März gibt es zudem ein engmaschiges Kontrollnetz, um mögliche illegale Verunreinigungen der Donau durch Schiffstoiletten zu verhindern.

Ministerium spricht von positiven Ergebnissen

Laut Verkehrsministerium werden derzeit regelmäßig Kontrollen an Schiffen durchgeführt. Die Ergebnisse seien bisher positiv. Etwa 90 Prozent der kontrollierten Schiffe konnten die Entsorgungen ihrer Abwässer und Abfälle durch entsprechende Dokumentationen plausibel nachweisen, obwohl das rechtlich nicht gefordert sei.

Bisher sei lediglich bei einem Schiff ein technischer Mangel entdeckt worden, welcher zu „geringfügigen unkontrollierten Einleitungen führte“. Regelmäßige fachgerechte Entsorgungen konnten beim betroffenen Schiff jedoch klar nachgewiesen werden. Das Unternehmen wurde wegen der Verunreinigungen angezeigt und zur Behebung des Problems aufgefordert, heißt es aus dem Verkehrsministerium.

Außerdem brachte die Schifffahrtsaufsicht bei zwei weiteren Schiffen Plomben an den Leitungen an. Damit sei verhindert worden, dass von den Schiffen Abfälle in die Donau geschüttet werden können. Prinzipiell werden die Kontrollen an den Liegestellen durchgeführt, in Ausnahmefällen auch an Schleusen. Ausnahmen gibt es für die unterschiedlichen Schiffe nicht, die Organe der Schifffahrtsaufsicht dürfen jedes Schiff an der Donau betreten.