Wirtschaft

Arbeitslosigkeit um 2,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist in Niederösterreich im Juli erneut zurückgegangen, wenn auch etwas schwächer als zuletzt, um 2,7 Prozent im Vergleich zum Juli des Vorjahres. In Summe waren Ende Juli knapp 55.000 Personen arbeitslos oder in Schulungen des AMS.

Es waren vor allem Jugendliche und Langzeitarbeitslose, die im Juli von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten. Bei diesen beiden Gruppen sank die Zahl der Arbeitslosen um 11,5 Prozent (Jugendliche) beziehungsweise 11,4 Prozent (Langzeitarbeitslose). Konkret waren in Niederösterreich Ende Juli 46.646 Personen bei den AMS-Geschäftsstellen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Minus von 1.296 Personen oder 2,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive der Teilnehmer von Schulungsmaßnahmen waren es 54.825 Arbeitslose.

Niedrigste Juli-Arbeitslosenquote seit sieben Jahren

Der „erfreuliche Trend der letzten Monate mit einer steigenden Beschäftigung und der sinkenden Arbeitslosigkeit“ setze sich damit fort, sagt der für den Arbeitsmarkt zuständigen Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP), der in einer Aussendung auch darauf verweist, dass die aktuelle Arbeitslosenquote mit 6,7 Prozent die niedrigste Juli-Arbeitslosenquote seit sieben Jahren sei. Laut Eichtinger zeige vor allem die Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit, dass „mit der größten Lehrlingsoffensive, die es in Niederösterreich jemals gegeben hat, konstant gute Erfolge verbucht werden.“

Das AMS Niederösterreich spricht in einer Aussendung von einem kräftigen Beschäftigungswachstum. Die Situation am Arbeitsmarkt sei noch immer relativ günstig, wenn gleich sich das Wirtschaftswachstum nach einer Phase der Hochkonjunktur abgekühlt habe. „Trotz oder gerade wegen des schwächeren Wirtschaftswachstums sind die Vermittlungsaktivitäten des AMS das Um und Auf", betont die stellvertretende AMS NÖ-Geschäftsführerin Michaela Vorlaufer. Die Beraterinnen und Berater des AMS hätten im ersten Halbjahr um 21.000 mehr Vermittlungsvorschläge als im Vorjahr gemacht und so „viele neue Zugangschancen zum Arbeitsmarkt“ eröffnet.

Nicht alle konnten profitieren

Nach den ersten Einschätzungen rechnen AMS und Land mit 645.000 unselbstständig Beschäftigten im Juli. Das wären um 10.000 Personen (+1,5%) mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig gebe es einen Zuwachs an gemeldeten offenen Stellen von 2,6 Prozent, heißt es. Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren aber nach wie vor nicht alle. So stieg die Arbeitslosigkeit etwa bei über 50-Jährigen (2,3 Prozent) oder bei Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen (7,1 Prozent).