Einer Polizeistreife war kurz vor Mitternacht ein slowakischer Pkw aufgefallen, der mit überhöhter Geschwindigkeit und ohne eingeschaltete Fahrzeuglichter durch das Ortsgebiet fuhr, teilte die Polizei am Dienstag in einer Aussendung mit. Anhalteversuche der Beamten scheiterten. „Die Nachfahrt mit Blaulicht, Rotlicht und Anhaltezeichen hat der Autolenker ignoriert“, sagte Walter Schwarzenecker von der Landespolizeidirektion Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. Erst nachdem ein zweiter Streifenwagen hinzugezogen worden, gelang es das Auto zu stoppen.
Der Unbekannte am Steuer sei daraufhin im Rückwärtsgang auf einen Beamten zugefahren, der sich durch einen Sprung zur Seite retten habe müssen, teilte die Polizei mit. Ein Beamter gab mehrere Schüsse auf die Motorhaube des Autos ab, wodurch dieses beschädigt wurde und schließlich fahruntüchtig liegen blieb. Verletzt wurde durch die Schüsse laut Landespolizeidirektion niemand.
Duo flüchtete zu Fuß über die Grenze
Den beiden Fahrzeuginsassen gelang die weitere Flucht zu Fuß. Die Polizei vermutet, dass die beiden Männer über die Staatsgrenze entkommen konnten. Eine eingeleitete Fahndung mit Polizeihubschraubern verlief erfolglos.
Im zurückgelassenen Fahrzeug der Männer stellte die Polizei ein griffbereites Messer sowie einen Schraubenzieher sicher. Die Beamten vermuten einen Zusammenhang mit mehreren Einbrüchen in Weinkeller, Scheunen und Lagerräume, die seit April im Bezirk Gänserndorf angezeigt worden waren. Das Fluchtauto könnte laut Angaben der Polizei gestohlen sein. „Auch die Kennzeichen des Fahrzeugs waren entfremdet“, so Polizeisprecher Schwarzenecker.