Top-10-Spielerinnen- und Spieler der Weltrangliste zu Gast bei einem Tennisturnier in Österreich: So ein hochkarätiges Teilnehmerfeld gibt es nur bei den „Austrian Open“, wo seit mittlerweile 32 Jahren Rollstuhltennis in Perfektion gezeigt wird. Das Turnier zählt international zur zweithöchsten Kategorie und ist mit jenem des ATP-Turniers in der Wiener Stadthalle vergleichbar. Insgesamt spielen von Mittwoch bis Sonntag 87 Spielerinnen und Spieler aus 27 Nationen um die Siege im Einzel und Doppel.
Der Leitspruch des Turniers lautet „Willkommen bei Freunden“ und wird heuer unter anderem von Tennis-Assen aus China, Brasilien, Südafrika und den USA geschätzt. Natürlich sind auch die österreichischen Athletinnen und Athleten beim Heimturnier vertreten.
Langmann hofft erneut auf Top-Platzierung
Ein besonderes Turnier sind die „Austrian Open“ für Nico Langmann. Der für den RT Fontana (Bezirk Baden) spielende Wiener ist Österreichs bester Spieler in der Weltrangliste. Die aktuelle Nummer 21 kommt als Vorjahres-Halbfinalist und Titelverteidiger im Doppel zum diesjährigen Turnier. Auch Josef Riegler aus Texing (Bezirk Melk) zählt in Groß-Siegharts zu den heimischen Hoffnungsträgern.
Die internationale Konkurrenz ist groß: Neben dem siebenfachen Waldviertel-Sieger Nicolas Peifer aus Frankreich (Nummer acht der Weltrangliste) zählt auch der Niederländer Tom Egberink (Nummer neun der Weltrangliste) zum Favoritenkreis. Bei den Damen sind heuer unter anderem die Deutschen Sabine Ellerbrock und Katharina Krüger als Top-10-Spielerinnen im Waldviertel dabei.
Turnier mit familiärem Ambiente
„Willkommen bei Freunden“ ist in Groß-Siegharts nicht nur ein Slogan, sondern dieser Leitspruch wird Jahr für Jahr gelebt. Denn auch wenn es um ein Gesamt-Preisgeld von 30.000 US-Dollar geht, stehen das Gemeinsame und der Spaß am Tennis im Vordergrund. Unvergessen sind die Besuche des Niederländers Robin Ammerlaan, der als zweifacher Paralympics-Sieger mehrmals im Waldviertel zu Gast war und nach seinen Spielen gemütlich mit der Angel am nahe gelegenen Fischteich entspannen konnte.
Fairness steht bei den Rollstuhltennis-Assen an oberster Stelle. Jede Spielerin und jeder Spieler ist durch einen persönlichen Schicksalsschlag zu diesem Sport gekommen und das verbindet. Der größte Unterschied zum „normalen Tennissport“ besteht darin, dass der Ball zweimal aufspringen darf, bevor er wieder geschlagen werden muss. Diese Regel findet in der absoluten Weltspitze aber nur selten Anwendung, da das Tempo auch hier enorm hoch ist.
Ab Mittwoch wird in Groß-Siegharts aufgeschlagen. Am Samstag (17.00 Uhr) findet das Damen-Einzel-Finale statt, die Herren spielen am Sonntag (10.30 Uhr) um den Turniersieg im Einzel.