Die seit 1945 – bisher mit nur zwei Ausnahmen – beständig wachsende Zahl der Wahlberechtigten ist heuer erstmals seit 1995 leicht geschrumpft. 2017 waren es noch 6.400.993, heuer sind es (vorläufig) 6.394.201 – das sind um 6.792 bzw. 0,11 Prozent weniger. Ein Minus verzeichneten Kärnten, Wien und die Steiermark, Vorarlberg und Niederösterreich legten etwas zu.
Bezirk Baden mit größter Zahl an Stimmberechtigten
Niederösterreich stellt am letzten Sonntag im September die meisten Wahlberechtigten aller Bundesländer. Es folgen Wien (1.149 Millionen) und Oberösterreich (1.104 Millionen). In Niederösterreich selbst hat der Bezirk Baden mit 107.208 Wählern die größte Zahl an Stimmberechtigten. Am stärksten angestiegen ist die Zahl der Wahlberechtigten im Bezirk Gänserndorf, den stärksten Rückgang verzeichnet der Bezirk Gmünd.
Für einen möglichst reibungsfreien Ablauf in den rund 2.527 Wahllokalen sollen etwa 32.800 Mitglieder der Wahlbehörden sorgen. „Hier gilt mein Dank allen, die dieser wichtigen, demokratischen Aufgabe ehrenamtlich nachkommen. Insgesamt werden von ihnen am Wahltag mehr als 200.000 Arbeitsstunden geleistet“, sagte Landtagspräsident und operativer Landeswahlleiter Karl Wilfing im Anschluss an die Sitzung der Landeswahlbehörde.
Nach der Sitzung der Landeswahlbehörde am Mittwoch steht nun fest, dass in Niederösterreich acht Parteien bei der kommenden Nationalratswahl am Stimmzettel zu finden sein werden. Diese sind die Nationalratsparteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS und JETZT sowie GRÜNE, KPÖ und WANDL. „Voraussichtlich dürfen 1.292.634 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ihre Stimme bei der Nationalratswahl abgeben. Ich persönlich hoffe, dass der Großteil davon diese Möglichkeit wahrnimmt. Denn nur wer wählt, kann die Zukunft unseres Landes mitbestimmen", so Wilfing.
Wahlkarten können jetzt schon beantragt werden
Dass die Organisation und Umsetzung der Wahl im wahrsten Sinn Schwerstarbeit bedeutet, das lässt sich anhand einer Zahl feststellen: Das Gewicht der für die Nationalratswahl benötigten Stimmzettel beträgt zwölf Tonnen, nimmt man die restlichen amtlichen Drucksorten wie Kundmachungen u. ä. dazu beträgt das Gewicht ca. 17 Tonnen, allein für die Abwicklung in Niederösterreich.
Gewählt werden kann entweder persönlich im Wahllokal oder mit einer Wahlkarte. Letztere kann schon jetzt bei der jeweiligen Gemeinde beantragt werden, die Ausgabe erfolgt ab Anfang September. „Wichtig ist, dass die Wahlkarte rechtzeitig am Wahltag bis 17.00 Uhr bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde eingelangt ist. Außerdem kann man die ausgefüllte Briefwahlkarte am Wahltag bei einem Wahllokal in Österreich oder bei einer Bezirksverwaltungsbehörde (Bezirkshauptmannschaft bzw. Magistrat) abgeben", so Wilfing.
Im Gegensatz zur Europawahl im vergangenen Mai wird es am Wahltag nach dem Schließen der letzten Wahllokale eine erste Hochrechnung geben und im Laufe des Abends wird das vorläufige Ergebnis – ohne Briefwahlkarten – verkündet.