Chronik

Pensionistin erschlagen: Mordanklage fix

Die Mordanklage gegen die 44-Jährige, die in Ebergassing (Bezirk Bruck an der Leitha) eine Pensionistin erschlagen haben soll, ist rechtswirksam. Das Oberlandesgericht Wien wies den Einspruch gegen die Anklageschrift ab. Nun wird ein Prozesstermin anberaumt.

Die Rechtsanwälte der Tatverdächtigen, Wolfgang Blaschitz und Astrid Wagner, hatten gegen die Anklage wegen Mordes Berufung eingelegt. Sie hatten betont, dass weder Tatwaffe, noch Tresor oder Geld gefunden wurden. Dem entgegnete das Oberlandesgericht nun, dass die vier „aussagekräftigsten DNA-Spuren“ an der Leiche und in der Wohnung des Opfers „zweifelsfrei der Angeklagten zuzuordnen“ sind.

Nach Angaben des Oberlandesgerichts wurde im Rahmen der Entscheidung über den Einspruch auch die über die 44-Jährige verhängte Untersuchungshaft verlängert. Die rechtswirksame Anklageschrift wandert nun retour zum Landesgericht Korneuburg, wo der vorsitzende Richter einen Termin für die Hauptverhandlung anberaumen wird.

20 Hiebe gegen Gesicht und Kopf

Die Beschuldigte besuchte die Pensionistin, der sie freundschaftlich verbunden war, laut Anklage am Nachmittag des 22. Jänner in deren Wohnung. Mit einem wuchtigen Stoß gegen das rechte Brustbein soll die Verdächtige die betagte Frau zu Boden befördert haben. In der Folge soll die Beschuldigte mit der spitzen Seite eines Zimmermannshammers auf das liegende Opfer eingeschlagen haben. 20 Hiebe richteten sich der Anklage zufolge gegen Gesicht und Kopf der Pensionistin, sechs weitere verletzten die Frau an den Händen und am rechten Unterarm. Die 64-Jährige starb an Ort und Stelle an einem Schädel-Hirn-Trauma. Die 44-Jährige soll nach den Schlägen einen Möbeltresor samt darin enthaltenem Bargeld in Höhe von 11.000 Euro gepackt und damit die Wohnung verlassen haben.

Die 64-Jährige wurde am 25. Jänner tot in ihrer Wohnung gefunden. Die Verdächtige wurde am 6. Februar festgenommen, sie beteuerte ihre Schuldlosigkeit. Neben Mord muss sich die 44-Jährige auch wegen Raubes vor dem Landesgericht Korneuburg verantworten.