Besucher des FM4 Frequency im August 2019
ORF / Wohlmuth
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Chronik

Kein Frequency ohne Flunkyball

Mehr als 100 bekannte und weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler sind derzeit beim FM4 Frequency in St. Pölten zu hören. Aber was machen die Besucherinnen und Besucher eigentlich den ganzen Tag bevor die Konzerte beginnen? noe.ORF.at war einen Tag lang am Campingplatz dabei.

Keine Bässe, kaum Musik und auch noch kein Gegröle im Hintergrund. Wer das Campingareal am FM4 Frequency Festival möglichst ruhig erleben möchte, sollte so früh wie möglich vorbei schauen. Um 9.00 Uhr morgens sind erst wenige auf den Beinen. Die, die es sind, wandern schlaftrunken und mit Sicherheit noch etwas benebelt vom Vorabend zu den Duschen. In der Früh ist das Wasser dort noch warm, erzählt man uns. Kein Wunder also, dass sich rasch eine Schlange vor den Duschen bildet.

Mit „Beer and Breakfast“ in den Tag

Schlange stehen müssen auch alle, die sich Kaffee oder Frühstück kaufen möchten. „Beer and Breakfast“ steht auf dem Stand, der beides verkauft. Bier möchte allerdings noch kaum jemand haben – nur die wirklich Hartgesottenen. Das wird sich im Laufe des Tages aber wohl noch ändern.

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Besucher des FM4 Frequency im August 2019
ORF / Novak
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Linda und Sophia sind gerade erst aufgewacht. Vier bis fünf Stunden haben sie geschlafen. „Für ein Festival gar nicht so schlecht“, sagen sie. Zum Frühstück gibt’s bei den beiden Mädels Baked Beans, Brot, Aufstriche und eine Gurke, dazu Wasser und Eiskaffee aus der Kühlbox. Genossen wird das Ganze in Campingsesseln, zwischen ein paar leeren Bierdosen vom Vortag und den Überresten eines Pavillons, der in der Nacht dem Wind zum Opfer fiel.

Den ersten Konzertabend haben die beiden in guter Erinnerung. Billie Eilish und Twenty One Pilots waren „wirklich der Hammer“. Am zweiten Festivaltag geht’s unter anderem mit der Swedish House Mafia weiter. Auch Yungblud wollen die beiden Wienerinnen sehen. Die Zeit bis dahin wird so genützt, wie es bei den Frequency-Besucherinnen und Besuchern offenbar Tradition ist: Mit Flunkyball.

Eine Wasserflasche, ein Ball und jede Menge Bier

Am frühen Nachmittag kann man sich zwischen den Zelten im Green Camping-Areal kaum mehr bewegen. Jede freie Fläche wird genutzt, um mit Klebeband ein Feld zu markieren, eine Wasserflasche in die Mitte zu stellen und mit einem Ball darauf zu zielen. Die Regeln sind relativ einfach: Das Team, das es schafft, die Flasche umzuschießen, darf Bier trinken. Wer als erstes ausgetrunken hat, hat gewonnen. „Im Prinzip hat man sich einfach nur ein Spiel gesucht, bei dem man möglichst schnell Bier trinken kann“, erklärt Sophia und dürfte damit wohl recht haben.

Dank Flunkyball vergeht die Zeit am Campingplatz relativ schnell. Gegen 15.00 Uhr machen sich die ersten schließlich auf den Weg zu den Bühnen. Auch wenn die letzte Nacht kurz und der Tag bereits lang war, ist jetzt Ausdauer gefragt. Viele von ihnen werden wohl erst in den frühen Morgenstunden zurück zu ihren Zelten finden.