Im Vorjahr ereigneten sich in Österreich 570 Unfälle auf Schulwegen, 93 davon in Niederösterreich – nur in Oberösterreich waren es mehr. Bei diesen Unfällen wurden österreichweit 610 Kinder verletzt, 100 von ihnen auf Niederösterreichs Straßen. Diese Zahl ging zuletzt zwar zurück, eine weitere Verbesserung der Bilanz soll aber die „Aktion Schutzengel“ bringen, die jetzt wieder beginnt. Sie wurde mittlerweile zu einem fixen Bestandteil des Schulbeginns.
Seit 20 Jahren wird mit verschiedenen Instrumenten versucht, die Autofahrer für die Kinder auf dem Schulweg zu sensibilisieren. „Ziel der Aktion ist es, mit Plakaten, Werbeschaltungen und Turnbeutel für jedes Kind die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen“ heißt es auf der Homepage. Auf Anregung von Eltern und Anrainern hin wurden Jahr für Jahr auch bauliche Maßnahmen gesetzt.
„Es gibt immer wieder gefährliche Stellen am Weg in den Kindergarten und in die Schule und da ist es unsere Verantwortung, diese gefährlichen Stellen zu entschärfen. Jahr für Jahr werden rund 100 Stellen für mehr Sicherheit entschärft. Also es ist einiges gelungen in den letzten Jahren“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Petzl: „Helle und reflektierende Sachen für Kinder“
Sie setzte zusammen mit Partnerorganisationen in Karlstetten (Bezirk St. Pölten) den Startschuss für die Jubiläums-Aktion anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Aktion. Wie schon im Vorjahr, ist auch heuer wieder Schauspielerin Sabine Petzl Patin der Aktion. „Zunächst rate ich gerade in der kommenden dunklen Jahreszeit den Kindern hellere Sachen anzuziehen, eventuell reflektierende Sachen wenigstens an den Schulsachen zu befestigen. Ich rate auch Zuhause das Thema mit den Kindern durchzugehen, worauf sie achten sollen“, sagte Petzl. Außerdem schlug die Patin vor, mit den Kindern vorab an der Hand den Schulweg abzugehen.