Hinter der Kinderspielstadt steckt ein besonderes Konzept: Die Kinder können bei den Stationen Berufe ausprobieren und Spielgeld verdienen oder ihr gesammeltes Geld für Spielspaß ausgeben. Bei dem Spielgeld handelt es sich um eigens angefertigte Holztaler, die sie beispielsweise beim Sägen und Bohren oder bei archäologischen Ausgrabungen ausgeben können.
Ein erstes Startkapital erhalten die Kinder bereits am Eingang der Kinderspielstadt. Neben einer Umhängetasche erhalten die Kinder auch sechs Holztaler und einen Spielepass – der Eintritt in das Spieleabenteuer ist kostenlos.
Wie die Spielestadt genau funktioniert
Am Gelände des St. Pöltner Doms und in umliegender Umgebung entstehen rund 30 Stationenbetriebe. An den Stationen beteiligen sich sowohl Vereine, Blaulichtorganisationen als auch St. Pöltner Unternehmerinnen und Unternehmer. Bei diesen können Kinder mitarbeiten oder ihr verdientes Geld verbrauchen.
In jeder angebotenen Spielestation entscheiden die Kinder also selbst, ob sie Geld dazu verdienen oder ausgeben – je nach Art ihrer Tätigkeit. Wollen sie zum Beispiel einen Blumenteppich legen oder bei einem Radiobeitrag des ORF NÖ mitwirken, so ist das bezahlte Arbeit und sie erhalten als Gegenleistung Spielgeld. Wollen die Kinder geschminkt werden oder lernen, wie man sich selbstbewusst verteidigt, so zahlen sie dafür mit ihrem Spielgeld.
„Wir wollen, dass die Kinder kennenlernen, wie eine Stadt funktioniert. Welche Betriebe, welche Handwerke, welche Vereine, welche Organisationen braucht es, damit ein Leben in der Stadt gelingt“, sagt Anita Nussmüller aus der Fachstelle Familie-Ehe-Beziehung der Diözese St. Pölten.
Wetter spielt keine Rolle
Das Fest ist dank der überdachten Gänge des Domes wetterfest. In den vergangenen Jahren haben über 1.000 Kinder die Spielstadt am Domgelände besucht. Damit alles gratis angeboten werden kann, sind mehr als 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv.
Initiiert wird das Familienfest unter anderem durch die Dompfarre, dem Katholische Familienverband und der diözesanen Fachstelle Beziehung-Ehe-Familie. Außerdem sind die Stadt St. Pölten, die Wirtschaft und der Familienbund stark eingebunden.