Mädchen füllt Test aus
ORF.at/Zita Klimek
J.Burchhart
Schule

Heuras: „Zu viele Kinder in falscher Schule“

Zu viele Schülerinnen und Schüler schlagen den falschen Bildungsweg ein, kritisiert Bildungsdirektor Johann Heuras anlässlich des Schulstarts am Montag. Fast 40 Prozent aller Volksschülerinnen und -schüler gehen nach dieser in eine AHS – zu viel, sagt Heuras.

Für 195.000 Mädchen und Buben, davon 17.629 Taferlklassler, beginnt am Montag wieder die Schule. Laut Bildungsdirektor Heuras dürften einige von ihnen in der falschen Schule sein. Jedes Mal, wenn er höre, wie viel Eltern für Nachhilfeunterricht ausgeben, stelle er sich die Frage, ob das Kind vielleicht nicht in der richtigen Schule sei, sagte er.

„Meine These heißt: Aufgrund des Stolzes, des Ehrgeizes und aufgrund von Fehlinformationen der Eltern, werden viele Kinder in die falsche Schule geschickt. Das ist nicht gut für Entwicklung des Kindes“, betonte Heuras gegenüber noe.ORF.at. Es müsse bedacht werden, dass eine Mittelschule individueller sei, erklärte der Bildungsdirektor, denn das hohe Niveau der Gymnasien dürfe nicht gesenkt werden.

497 Standorte für Nachmittagsbetreuung

Heuras äußerte sich gegenüber noe.ORF.at auch zum Thema der Nachmittagsbetreuung, die nun mit Schulbeginn wieder relevant wird. Er verwies darauf, dass diese derzeit an 497 Standorten angeboten werde. „Wir wollen ein Familienland sein und auch bleiben. Ich glaube, dass wir das auch tatsächlich sind, weil wir mit den Gemeinden in ganz intensiven Diskussionen sind, um das Angebot zu erweitern“, ergänzte dazu Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).