Die modernen Laserboxen sehen zwar gleich aus wie die alten, sie haben allerdings nur noch eine Messtoleranz von drei statt wie bisher fünf km/h. Sie können außerdem von einem Standort aus in beide Fahrtrichtungen blitzen, also nicht nur von hinten, sondern auch von vorne. Dass die Lenker geblitzt werden, merken sie meist erst dann, wenn der Strafzettel zugestellt wird. Die neue Technologie gibt üblicherweise kein wahrnehmbares Lichtzeichen mehr ab.
In Niederösterreich werden derzeit 52 Radargeräte an 200 Standorten eingesetzt. Knapp die Hälfte davon wurde bereits auf Laser umgestellt, sagt Ferdinand Zuser, Chef der Landesverkehrsabteilung. Heuer will man weitere vier Geräte ersetzen. Spätestens in zwei Jahren soll die Umstellung in Niederösterreich abgeschlossen sein. Die Standorte für die neuen Lasermessgeräte werden demnach immer wieder gewechselt. Dadurch müsse man als Autofahrer bei allen Radarboxen besonders vorsichtig fahren, um nicht geblitzt zu werden.
Zahl der Anzeigen kurzfristig vervielfacht
An manchen umgerüsteten Standorten habe sich anfangs die Zahl der Anzeigen versechsfacht, heißt es seitens der Polizei. Nach diesem extremen Anstieg sei die Zahl dann aber wieder etwas zurückgegangen, weil die Autofahrer wegen der strengeren Messung auch vorsichtiger fahren würden, erklärt Zuser. Vermehrte und höhere Strafen sind ihm zufolge jedenfalls nicht das Ziel der neuen Lasergeräte. Es gehe lediglich darum, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Inklusive der Überwachung durch mobile Radargeräte wurden im ersten Halbjahr 2019 mehr als 420.000 Anzeigen verzeichnet.