Angeboten werden die Einsteigerkurse für die angehenden Imkerinnen und Imker etwa an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Warth (Bezirk Neunkirchen). Rund 4.800 Imkerinnen und Imker gibt es derzeit in ganz Niederösterreich. Die Tendenz ist steigend und auch die Nachfrage nach den Kursen nimmt ständig zu. Ein erstes Hineinschnuppern in die Imkerei kostet für einen Tageskurs 80 Euro. Für Fortbildungskurse, die über das ganze Jahr gehen, muss man etwa 370 Euro bezahlen.
„In den letzten Jahren haben wir immer wieder bis zu 2.000 Teilnehmer im Jahr. Das sind gut 700 Personen, die uns in den Kursen besuchen. Sie bilden sich in der Theorie und in verschiedenen Praxiskursen aus“, erklärt Valerie Voith, Projektleiterin für die Imkerkurse an den Landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich.
Varoamilbe kann effektiv bekämpft werden
„Die Imkerei hat durch das Auftauchen der Varoamilbe, die aus dem asiatischen Raum zunächst nach Italien und nach Deutschland eingeschleppt wurde, in den 1970er Jahren einen schweren Rückschlag erlitten. Mittlerweile lässt sich das Problem aber bekämpfen und ist bei sorgfältiger Stockpflege keine große Gefahr mehr. Aber natürlich können verschiedene Faktoren wie Umwelteinflüsse oder etwa der Eintrag von Pestiziden den Bestand der Bienen immer wieder gefährden“, warnt Imkermeister Alois Spanblöchl.
In der Grundausrüstung muss man mit etwa 100 Euro für ein Bienenvolk rechnen. Damit man dann auch den entsprechenden Ertrag an Honig hat, bedarf es sorgfältiger Pflege. Die wenigsten Imker üben die Bienenzucht beruflich aus. Derzeit gibt es nur einen Lehrling in ganz Niederösterreich, er stammt aus Bad Vöslau (Bezirk Baden). Tobias Wieser will den Betrieb seines Vaters übernehmen: „Es macht mir einfach Spaß, mit den Bienen zu arbeiten und so der Natur das ganze Jahr über sehr nah zu sein, das ist mir wichtig.“