Spiegel im Verkehr
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„Trixi“-Spiegel soll Radfahrer schützen

Rechtsabbiegende Lkws führen vor allem im Stadtverkehr immer wieder zu gefährlichen Situationen, zuletzt haben manche Unfälle sogar tödlich geendet. Um die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen, wurden in Korneuburg nun „Trixi“-Spiegel montiert.

Der Spiegel, der unter oder neben einer Ampel montiert ist, soll für Lkw-Fahrer den toten Winkel beim Rechtsabbiegen verringern. Fußgänger und Radfahrer würden damit sichtbarer, und das Unfallrisiko könne damit reduziert werden, erklärte ÖAMTC-Verkehrsexperte Gerhard Blümel: „Wenn ein Lkw bei einer Kreuzung steht und zusätzlich so einen Spiegel hat, hat der Fahrer im Stand die Möglichkeit, die Fläche neben dem Fahrzeug besser einzusehen.“

In Korneuburg sind bisher vier solcher Spiegel montiert. In erster Linie helfen sie Lenkern von Lkws oder Bussen, aber auch Autofahrer profitieren davon, sagte Autofahrerin Erika: „Weil vor Kurzem hier ein Radfahrer von einem abbiegenden Lkw erwischt wurde, deshalb ist der Spiegel super.“ „Wenn es der Sicherheit dient, ist es wunderbar“, meinte Radfahrer Rudolf Grasinger aus Unterrohrbach (Bezirk Korneuburg).

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Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden in Korneuburg nun „Trixi“-Spiegel montiert

ÖAMTC-Experte: „Auf Spiegel nicht verlassen“

Der Spiegel sei definitiv eine zusätzliche Hilfe, verlassen dürfe man sich darauf aber nicht, betonte Blümel: „Der Spiegel funktioniert wunderbar bei einem bestimmten Winkel und wenn das Fahrzeug still steht. Alles, was in der Dynamik passiert oder in einer anderen Positionierung, etwa beim zweiten Lkw dahinter, kann über den Spiegel nicht mehr gesehen werden.“ Deshalb ist es laut Blümel wichtig, dass auch andere Komponenten in Betracht gezogen werden, etwa zusätzliche Abbiegeassistenten.

Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) ist sich dessen bewusst, „das muss man aber als ergänzende Maßnahme sehen“. Die „Trixi“-Spiegel seien rasch zu montieren, zudem prüft das Land, wo außer in Korneuburg noch solche Spiegel hinkommen können. „Das heißt, das ergänzt sich wunderbar, und alles, was der Verkehrssicherheit dient, ist notwendig“, sagte Schleritzko. Deshalb sollen bereits in den nächsten Tagen auch in Krems mehrere solcher Spiegel angebracht werden. Der Spiegel ist übrigens nach Beatrix „Trixi“, der Tochter des Erfinders Ulrich Willburger, benannt, die 1994 als Radfahrerin einen Abbiegeunfall schwer verletzt überlebte.