Eine innovative Lichtmaschine der Firma In-Vision
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Wirtschaft

Weltmarktführer aus Guntramsdorf

Das innovativste Unternehmen 2019 hat seinen Sitz in Guntramsdorf (Bezirk Mödling). In-Vision hat zuletzt den Staatspreis für Innovation gewonnen und beliefert die weltweit wichtigsten 3-D-Druckerhersteller.

In Guntramsdorf wurde nämlich eine intelligente Belichtungsmaschine – die sogenannte Light-Engine – entwickelt, die Kunststoffe in einem neuartigen 3-D-Druckverfahren so aushärtet, dass sie nicht nur für Prototypen, sondern auch zur Serienproduktion verwendet werden können. Auf diese Art werden inzwischen Ersatzteile für die Automobil- und Luftfahrtindustrie hergestellt, aber auch Sportartikel wie zum Beispiel maßgeschneiderte Fahrradhelme.

Das Unternehmen begann mit der Produktion von Projektionslinsen, etwa für Kinoprojektoren oder Flugsimulatoren. Der wirtschaftliche Erfolg stellte sich letztlich durch die Entwicklung der Light-Engine ein. Jährlich wächst das Unternehmen um 40 Prozent, mittlerweile sind 124 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Guntramsdorf beschäftigt.

Dort wird nicht nur geforscht und entwickelt, die Maschinen werden auch zusammengesetzt und anschließend präzise auf ihre Qualität geprüft. Dass alles an einem Standort konzentriert ist, habe den Vorteil, dass die Entwicklungszeiten kürzer sind, „weil die Rückmeldungen aus der Produktion sehr rasch in die Entwicklung erfolgt und umgekehrt. Das ermöglicht uns, mit unseren Produkten sehr schnell auf dem Markt zu sein“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Pferscher.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Führung durchs Unternehmen
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Mitte) und Wolfgang Pferscher, Geschäftsführer von In-Vision (re.), bei einem gemeinsamen Rundgang durch das Unternehmen

Export in vier Kontinente

99 Prozent der Produkte, die in Guntramsdorf entwickelt und hergestellt werden, werden exportiert – nach Amerika, Asien, Australien und Europa. Das Unternehmen sei ein wichtiger Botschafter Niederösterreichs in der Welt, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einem Betriebsbesuch.

Nicht zuletzt, weil innovative Unternehmen wie In-Vision intensiv mit Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammenarbeiten, sei es wichtig, „dass wir unsere Wissenschaftsachse weiter stärken müssen und dass wir unsere Technopole, wo wir Wissenschaft und Unternehmen zusammenbringen, weiter stärken“, so Mikl-Leitner. Bis zu einem Viertel des Umsatzes investiert In-Vision übrigens wieder in die Forschung – um den bereits erarbeiteten Vorsprung auch in Zukunft abzusichern.