Ein Lehrling arbeitet an einem Werkstück
dpa/Marcus Brandt
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Politik

7.000 neue Plätze für junge Jobsuchende

Das Land und das AMS haben am Dienstag eine positive Bilanz der Anfang des Jahres gestarteten Lehrlingsoffensive gezogen. Das Programm soll 2020 fortgesetzt werden. Mit 46 Millionen Euro sollen 7.000 junge Menschen eine Lehrstelle bzw. einen Job finden oder ihren Abschluss nachholen.

Etwa 5.200 junge Menschen bis zum 25. Lebensjahr machten bisher von den Angeboten im Zuge der Lehrlingsoffensive Gebrauch, wurde am Dienstag bei einer Pressekonferenz Bilanz gezogen. 1.000 Personen davon konnten dadurch in den Arbeitsmarkt integriert werden, entweder über eine Lehrstelle oder einen fixen Job. Bis Ende des Jahres gehe man davon aus, dass auch noch das restliche Kontingent der 7.000 Plätze für heuer ausgeschöpft wird.

Zwölf Prozent weniger Jugendarbeitslosigkeit

Damit erreiche man zwei Ziele, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Zum einen, dass wir jungen Menschen helfen, ihre Zukunft zu gestalten, ihren beruflichen Weg mitzugestalten, und zum zweiten, ein Mehr an Fachkräften zu schaffen. Fachkräfte, welche die Wirtschaft und die Institutionen auch brauchen.“

46 Millionen Euro wurden dafür 2019 in die Hand genommen und man sei damit auf dem richtigen Weg, betonte man bei dem Pressetermin. Sven Hergovich, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Niederösterreich, verwies dazu auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen: „Wir haben im Jahresschnitt seit Beginn der Offensive einen Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um zwölf Prozent. Das ist der größte Rückgang von allen Bundesländern.“ Zudem verzeichnete man auch um 7,3 Prozent mehr Lehrverhältnisse als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

46 Millionen Euro für drei Bereiche

Nun soll die Initiative fortgesetzt werden, wieder mit 46 Millionen Euro Budget. Das Geld fließt in drei Bereiche der Lehrlingsoffensive: Neben sieben Jugendbildungszentren, in denen Jugendliche ihren Abschluss nachholen und sich berufliche Orientierung verschaffen können (4.600 Plätze), gibt es noch das Projekt „Auf zum Lehrabschluss“, bei dem Jugendliche unterstützt werden, die ihre Lehrausbildung bisher nicht abschließen konnten (248 Plätze).

Die dritte Säule bilden die überbetrieblichen Lehrwerkstätten (2.050 Plätze). „Unser Ziel ist natürlich, für jene, die in den überbetrieblichen Lehrwerkstätten sind, dass wir sie nach einer gewissen Zeit in eine betriebliche Lehrausbildung bekommen. Das passiert sehr oft schon nach dem ersten Jahr“, so der für Arbeit zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP), „aber für diejenigen, für die das nicht möglich ist, wird es auch in Zukunft möglich sein, dass man die gesamte Lehrausbildung im Rahmen der Lehrwerkstätte absolviert.“