Chronik

Busfahrpläne: Änderung nach Problemen

Im Waldviertel und in Teilen des Mostviertels kommt es seit Schulbeginn immer wieder zu Problemen mit den Bussen. Nach der Änderung des Busfahrplanes wurden etwa Haltestellen nicht mehr angefahren. Nach zahlreichen Beschwerden werden jetzt Lösungen gesucht.

In den fünf Waldviertler Bezirken, den Mostviertler Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs, sowie im westlichen Teil des Bezirks St. Pölten wurden die Busfahrpläne umgestellt. Mit weitreichenden Konsequenzen, wie ein Rundblick von noe.ORF.at zeigt: Einzelne Haltestellen wurden nicht mehr angefahren, die Ankunftszeiten verschoben sich, sodass Schülerinnen und Schüler nur mehr knapp beziehungsweise zu spät in die Schule kamen. Die Beschwerden häuften sich. Nach einem Arbeitsgespräch am Donnerstag zwischen Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), Vertretern des Verkehrsverbund Ostregion (VOR) und Landtagsabgeordneten aus den betroffenen Regionen sollen jetzt Änderungen umgesetzt werden.

Jene Fälle, in denen es um die Sicherheit der Schulkinder geht, seien vorrangig behandelt worden, betont VOR-Sprecherin Christina Bachmaier. Etwa, wenn nach dem Aussteigen aus dem Bus eine stark befahrene Straße zu queren ist. Außerdem habe man darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst rasch wieder pünktlich in die Schule kommen – auch da habe es nach der Fahrplanumstellung vereinzelt Probleme gegeben. Alle anderen Beschwerden werden in den nächsten Tagen abgearbeitet. Bis Ende September, so hofft man, sollen sämtliche Probleme behoben sein.

Verbesserungen treten am Montag in Kraft

Ab kommenden Montag sollen bereits einige wesentliche Verbesserungen umgesetzt werden. So wird in den Bezirken Scheibbs und Amstetten auf der Linie Gresten – Ybbsitz – Waidhofen/Ybbs auch ein Bus um 6.30 Uhr geführt, in die Gegenrichtung fährt ein zusätzlicher Bus um 13.05 Uhr. In Amstetten wurde eine provisorische Haltestelle in der Kupferstraße eingerichtet.

Im Waldviertel wurde die Anbindung an die HTL Karlstein (Bezirk Waidhofen/Thaya) zugunsten der Schülerinnen und Schüler adaptiert. In Amaliendorf (Bezirk Gmünd) fährt der Bus ab Montag auch wieder die Haltestelle Braunauweg an, die zuletzt aus dem Fahrplan gefallen war. Durch eine weitere Kursanpassung können die Schülerinnen und Schüler aus Brand-Nagelberg (Bezirk Gmünd) nach der vierten Schulstunde nach Hause fahren. Um Überfüllungen entgegenzuwirken, werden außerdem alle Busse aus Schrems (Bezirk Gmünd) weiter in Richtung Gmünd über das dortige Schulzentrum geführt.

In Weins in der Gemeinde Hofamt Priel (Bezirk Melk) gibt es ab Montag wieder eine Anbindung von Persenbeug und zur Volksschule. Für den Nachhauseweg wurde ein Kurs von Persenbeug bis Weins eingefügt, der ebenfalls vor der Volksschule Persenbeug hält.

Unvollständige Daten über Busverbindungen als Ursache

Ursprung des Problems mit dem neuen Fahrplan sei der sogenannte Gelegenheitsverkehr, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko. Dieser sei bei der Erstellung des neuen Busfahrplans nicht vollständig berücksichtigt worden. Bisher meldeten Gemeinden oder auch Schulen direkt beim Finanzministerium, wenn es Bedarf an einer zusätzlichen Busverbindung gibt, die über die Linienverbindungen hinausgeht.

Das Finanzministerium gab dafür die finanziellen Mittel frei. Diese Gelegenheitsverbindungen sind zum Teil Jahrzehnte alt, nicht alle wurden dem VOR vollständig gemeldet. Der Bedarf an Gelegenheitsverkehr, der vor allem Busse betrifft, die nach bestimmten Schulstunden fahren oder Schülerinnen und Schüler von bestimmten Haltestellen abholen, konnte daher bei der Fahrplanerstellung nicht berücksichtigt werden.