Österreichweit werden derzeit mehr als 3.300 künftige Polizistinnen und Polizisten ausgebildet, im Vorjahr waren es 2.900. Die Polizei hatte in den letzten Monaten intensiv um Nachwuchs geworben, weil einerseits die Aufgaben immer mehr und vielfältiger werden und andererseits durch viele Pensionierungen der Bedarf an neuen Polizistinnen und Polizisten groß ist.
„Indem wir die Ressourcen massiv hochgefahren haben, haben wir den Bedarf decken können. Hinzu kommt, dass zu den 2.100 zusätzlichen Planstellen bundesweit auch noch bis zu 2.000 Ausbildungsplätze vorgesehen sind“, sagte der Leiter des Zentrums für Grundausbildung an der Sicherheitsakademie im Innenministerium, Thomas Schlesinger.
Zwei-Jahres-Frist kann übersprungen werden
Das bedeute, man könne die Leute aufnehmen, bevor man sie brauche und dann auf die Straße schicken, wenn die Kollegen in Pension gehen. „Wir ersparen uns also diese zweijährige Frist zwischen Pensionierung und Aufnahme“, betonte er.
„Die Ausbildung hat sich im Lauf der Jahre verändert. Zum einen ist sie mit mehr Praxis in der Grundausbildung praxisnäher geworden, zum anderen sind auch die persönlichkeitsbildenden Fächer mehr geworden, wie zum Beispiel Menschenrechte, Ethik oder auch Kommunikation und Psychologie“, erklärte Paul Leberzipf, Ausbildner am Polizei-Bildungszentrum St. Pölten.
Weitere Polizeischülerinnen und -schüler gesucht
Für die nächsten Jahre geht man von jährlich 2.000 Lehrgangsplätzen in ganz Österreich aus, so Schlesinger. Heuer hätten sich bisher etwa 6.500 Männer und Frauen bundesweit für die Polizei beworben. Schlesinger rechnet damit, dass man den Vorjahreswert von 7.500 heuer übertreffen werde. Alleine in Niederösterreich wollen heuer bereits mehr als 1.100 Männer und Frauen die Ausbildung zum Polizisten bzw. zur Polizistin machen.