Politik

Schnelles Internet für mehr „Home-Offices“

Die Digitalisierung bietet viele Chancen, die sowohl Bund als auch Land nützen und dafür weiterhin eng zusammenarbeiten wollen. Klar definiertes Ziel ist etwa ein Breitband-Ausbau, um schnelles Internet in die ländlichen Regionen zu bringen und dort das Arbeiten im Home-Office zu ermöglichen.

Die Digitalisierung könne das Leben der Menschen in vielen Punkten vereinfachen, betonte der niederösterreichische ÖVP-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl und Nationalratspräsident, Wolfgang Sobotka. Künftig will man etwa das Arbeiten im Home-Office unterstützen. Dafür brauche es aber die geeignete Infrastruktur, also schnelles Internet. „Wir haben ein sehr ambitioniertes Ziel, und zwar, dass wir den Breitbandausbau zu 90 Prozent erreichen. Das wird auch der Auftrag sein“, so Sobotka.

„Es ist klar eine Forderung von uns: Wir brauchen einen Breitbandausbauatlas, damit wir nicht nur das in den Plan aufnehmen, das schon existiert, sondern auch in welchen Schritten und Zeitabständen wir diese Sachen realisieren“, sagte Sobotka am Mittwoch.

500 Dienststellen im ländlichen Raum

Niederösterreich sei im Bereich der Digitalisierung Vorreiter. Es gebe bereits eine Digitalisierungsstrategie mit klaren Zielen, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Man will mit Hilfe der Digitalisierung Arbeitsplätze schaffen, so Bohuslav. Die Menschen sollen unterstützt und nicht ersetzt werden. Zudem will man „den ländlichen Raum durch den Breitbandausbau attraktivieren, damit es Home-Offices und es eine Dezentralisierung geben kann. Das heißt: 500 Dienststellen in den ländlichen Raum“, so die Wirtschaftslandesrätin.

„Das dritte Ziel ist die Lebensqualität in Niederösterreich weiterhin so hoch zu halten und weiter auszubauen, gerade in der Medizin, wo schon Roboter in Wiener Neustadt operieren.“ Die neuen Chancen durch die Digitalisierung im Gesundheitsbereich betonte auch Sobotka: "Es können Wege und Wartezeiten verkürzt, Krankheiten frühzeitig erkannt und dadurch die Chancen auf ein längeres Leben ermöglicht werden.“ Insgesamt gebe es in Niederösterreich mehr als 200 Digitalisierungsprojekte, hieß es.

Als anderes wesentliches Thema sprach Sobotka die „hohe Steuerlast in Österreich“ an. Wir wollen deshalb, dass die Steuer- und Abgabenquote in Richtung 40 Prozent sinkt. Noch im September sollen einige wesentliche Schritte für Selbstständige beschlossen werden wie die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge von 7,65 auf 6,8 Prozent, die Erhöhung der Grenze für geringwertigen Wirtschaftsgüter von 400 auf 800 Euro bis hin zur Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 35.000 Euro“, so Sobotka.