Politik

NEOS fordert Änderungen im Schulsystem

NEOS will das Bildungssystem in Niederösterreich reformieren. Landessprecherin Indra Collini forderte, dass Schulen verglichen werden und aufgrund der Daten schwächere mit stärkeren Schulen zusammenarbeiten sollen.

Bei Überprüfungen der Bildungsstandards hätten 500 Schulen in Österreich schlecht abgeschnitten, davon 111 aus Niederösterreich, betonte NEOS-Landessprecherin Indra Collini am Montag bei einer Pressekonferenz. Vier von zehn Schülerinnen und Schülern hätten nicht die Fähigkeit, Texte sinnerfassend zu lesen. NEOS forderte deshalb eine Datenerhebung, um Schulen miteinander zu vergleichen, so Collini.

Anhand der Daten könne man dann für jede Schule die richtige Maßnahme setzen, so die Landessprecherin: „Da ist in der einen Schule vielleicht mehr Unterstützungspersonal für den Deutschunterricht notwendig, in der anderen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und in der dritten Schule braucht es vielleicht bauliche Maßnahmen.“

NEOS-Nationalratskandidat Helmut Brandstätter und Landessprecherin Indra Collini
NEOS NÖ
Helmut Brandstätter, Nationalratskandidat von NEOS, und Landessprecherin Indra Collini wollen Schulen vergleichbar machen

NEOS-Nationalratskandidat Helmut Brandstätter plädierte für ein Modell, das in London erfolgreich angewendet werde. Auch hier werden Schulen miteinander verglichen, die genauen Daten werden unter Verschluss gehalten. In London seien aufgrund des Vergleichs schwächere mit besseren Schulen vernetzt worden. „Das hat nach drei Jahren dazu geführt, dass es kaum noch Problemschulen gibt“, sagte Brandstätter.

Individuelle Hilfe für Brennpunkt- und Problemschulen

Für Brennpunkt- und Problemschulen forderte NEOS individuelle Hilfe. Eine zentrale Forderung in diesem Zusammenhang: Eine völlige Autonomie jeder Schule. Hier schlägt die Partei vor, dass ein Direktor oder eine Direktorin von einem Kollegium aus Lehrerinnen und Lehrern, Eltern sowie Bildungsexpertinnen und -experten nach einem Hearing gewählt wird. Der Direktor oder die Direktorin könne immerhin Lehrkräfte einstellen und Budgetmittel für Sonderbedarf verteilen. Der Posten unterscheide sich in dem Sinn nicht von jenem des Geschäftsführers eines Unternehmens.