Medienkooperation zwischen FH St. Pölten und dem ORF
ORF/Thomas Jantzen
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Medien

ORF entwickelt Medienprojekte mit FH St. Pölten

Die Fachhochschule (FH) St. Pölten und der ORF werden künftig innovative Medienprojekte gemeinsam entwickeln. Ein am Donnerstag unterzeichneter Kooperationsvertrag beinhaltet außerdem die Förderung von Studierenden in den Bereichen Medientechnik, -produktion und management sowie digitale Kommunikation.

Von der Vereinbarung umfasst sind etwa die Durchführung gemeinsamer Forschungs- und Studienprojekte, das Erarbeiten von Themen für Bachelor- und Masterarbeiten sowie das Zurverfügungstellen von Praktikumsplätzen. Bereits im Sommersemester 2020 dürfen sechs Studierende der FH St. Pölten in diesem Rahmen sozusagen ORF-Luft schnuppern. Geplant ist die technische und redaktionelle Umsetzung eines „Oral-History-Projekts“, in dem Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs für ORF III vor den Vorhang gebeten werden sollen.

ORF will digitale Verbreitung vorantreiben

Von einer Zusammenarbeit mit „zentraler Bedeutung“ sprach ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag. Der ORF könne dadurch die digitale Verbreitung seiner Inhalte auf den neuen Plattformen vorantreiben und so „seine Markt- und Qualitätsführerschaft in Radio, Fernsehen und Online absichern und weiterentwickeln“, so Wrabetz. Hannes Raffaseder von der FH-Geschäftsführung ortete einen „Meilenstein für die Weiterentwicklung unseres Medienangebots“.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz beim Unterschreiben des Kooperationsvertrages auf der FH St. Pölten
ORF/Thomas Jantzen
FH-Geschäftsführer Gernot Kohl, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Vertragsunterzeichnung

„Der Kooperationsvertrag mit dem ORF hebt die Ausbildung an der Fachhochschule St. Pölten auf eine höhere Ebene“, schlug Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in ein ähnliche Kerbe. Sie erwartet von der Zusammenarbeit viele neue Impulse in der Forschung und Ausbildung im Medienbereich. Ebenso betonte Mikl-Leitner den allgemeinen Trend zur Wichtigkeit der regionalen Berichterstattung und die Wichtigkeit der ORF-Landesstudios. Das sei auch gerade in Zeiten der digitalen Entwicklung ein wichtiger Faktor. „Die Menschen haben immer mehr Hunger nach Information vor der eigenen Haustüre. Im ORF spielen hier vor allem die Landesstudios eine wichtige Rolle, um Tag für Tag zu berichten, was tut sich im Bezirk, was tut sich im Land, was tut sich in der Gemeinde.“

„Win-Win-Situation“ für den ORF Niederösterreich

Der Landesdirektor des ORF Niederösterreich, Norbert Gollinger, freut sich, dass die bisherige Zusammenarbeit mit der FH nun vertieft wird. „Gemeinsame Projekte waren unter anderem ein Workshop zum Thema Datenjournalismus und mehrere Schulungen zur Frage Sicherheit im Internet in verschiedenen Regionen des Landes. Regelmäßig absolvieren Studentinnen und Studenten der Medientechnik ihre verpflichtenden Praktika bei uns im Landesstudio und erwerben wertvolles Know-how für ihr Berufsleben. Umgekehrt profitiert der ORF Niederösterreich von der umfassenden Ausbildung der Studierenden und der stetigen Weiterentwicklung der Lehrinhalte.“ Für Gollinger ist die neue Kooperation eine Win-Win-Situation.

FH St. Pölten Außenansicht
FH St. Pölten/Foto KRAUS
Viele Studienlehrgänge der FH St. Pölten befassen sich zur Zeit mit den umfangreichen medialen Enwicklungen der Digitalisierung

Matthias Stadler (SPÖ), Bürgermeister der Landeshauptstadt, sah mit der Kooperation mit dem ORF die Erfolgsgeschichte der FH St. Pölten prolongiert. „Die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der intensive Austausch mit der Gesellschaft zeichnet die FH St. Pölten seit jeher aus und ist eine wesentliche Grundlage für die Erfolgsgeschichte der Bildungsinstitution", so Stadler. „Gerade im Medienbereich gehört die FH zu den führenden Hochschulen in Österreich und im gesamten deutschsprachigen Raum."

Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in mehr als 25 Studiengängen und zahlreichen Weiterbildungslehrgängen. Rund ein Drittel der 3.200 Studierenden wird in einem der insgesamt 14 Bachelor-, Master- und Weiterbildungsprogrammen für unterschiedliche Berufsfelder in der Medien- und Kommunikationsbranche ausgebildet. Campusmedien, Speziallabore und ein Medientechnik-Verleih mit rund 5.000 hochwertigen Geräten bieten beste Lehr- und Lernmöglichkeiten.