Kindergarten
engin akyurt/Pixabay
engin akyurt/Pixabay
Politik

Original Play: Vorläufiges Verbot für Verein

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hinsichtlich des Kindesmissbrauchs gegen den Verein Original Play hat sich Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Freitag zu Wort gemeldet. Für sie sei klar, dass der Verein in Niederösterreich nicht mehr tätig sein dürfe.

„Für mich ist dabei klar, dass der Verein ab sofort in keinem niederösterreichischen Kindergarten oder keiner niederösterreichischen Schule mehr tätig sein darf", hielt Teschl-Hofmeister am Freitag in einer schriftlichen Stellungnahme fest. „Diese Weisung haben wir aufgrund der bekannt gewordenen Verdachtsmomente heute bereits veranlasst.“

Außerdem hieß es in der Aussendung: „Hier geht es um unsere Kinder und die Sicherheit der qualitätsvollen Betreuung in den Einrichtungen des Landes und dabei ist rasches Handeln angesagt“, so die Landesrätin abschließend.

NEOS: „Es muss genau hingeschaut werden“

Auch NEOS-Landessprecherin Indra Collini meldete sich am Freitag in der Causa zu Wort. „Wo auch immer der Verdacht besteht, dass es zu einem missbräuchlichen Verhalten gegenüber Kindern kommt, muss genau hingeschaut werden. Im Fall des Vereins Original Play entsteht jedenfalls der Eindruck, dass sich Fremde über ein vermeintliches Spiel auf vollkommen unangemessene Art und Weise Kindern nähern durften."

Nach den Recherchen der ZIB2- und der ARD-Redaktionen wurden die Vorwürfe gegen den Verein Donnerstagabend öffentlich bekannt. Bei den Kursen von Original Play spielen fremde Erwachsene mit Kindern in Kindergärten und Schulen auf Matten auf dem Boden. Sie raufen und kugeln herum. Für Experten könnte das eine „Einladung“ zum Missbrauch sein. Der Verein ist in zahlreichen Kindereinrichtungen in Österreich aktiv. Spielgruppen gibt es etwa in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark.