Chronik

Häftling gesteht weiteren Mord in Himberg

Ein 56-Jähriger, der wegen Mordes bereits lebenslang verurteilt ist, hat einen weiteren Mord an einer Frau gestanden. Das berichtete der „Kurier“ am Mittwoch. Das Skelett wurde bereits vor einem Jahr in einem Abbruchhaus in Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) gefunden.

Der Mann hatte gemeinsam mit seiner Partnerin und einem zweiten Paar illegal in dem Haus gelebt. 2015 erstach er dort seine 46-jährige Partnerin. Bei den Ermittlungen zu dem Mord wurde die zweite Leiche, die sich in einem kleinen Raum befand, nicht entdeckt. Das Gebäude war bis an die Decke zugemüllt – mehr dazu in: Skelett in „Mord-Haus“ gefunden (noe.ORF.at; 30.10.2018).

Im Oktober 2018 wurde im Zuge von Abbrissarbeiten ein Skelett entdeckt. Nach einem Gutachten handelte es sich dabei um eine Frau, die 1977 in der Slowakei geboren wurde. Sie lebte gemeinsam mit ihrem Freund, dem Verdächtigen und dessen Freundin im Abbruchhaus. Der 56-jährige Ungar gab in seinem Geständnis an, dass er ihr mit einem Messer mehrmals in den Oberkörper gestochen habe. Dem Zustand des Skeletts nach schätzten die Ermittler den Tatzeitpunkt auf 2014 bis 2015 ein. Der unter Verdacht stehende Ungar teilte nun den Ermittlern mit, die 38-Jährige Ende Mai 2015 umgebracht und danach mit Müllsäcken abgedeckt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wartet jetzt den Abschlussbericht der Polizei ab.

Mordhaus Himberg
Thomas Lenger
Der 56-Jährige bewohnte das heruntergekommene Haus gemeinsam mit seiner Partnerin und einem weiteren Paar

Dieses Geständnis eingerechnet hätte der Mann dann drei Frauen ermordet. Für den Mord an der 46-jährigen Frau, mit der er in einer Beziehung war, wurde er 2016 am Landesgericht Korneuburg zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Er ist im Gefängnis in Krems-Stein in Haft. Die lebenslange Strafe erhielt der Mann aufgrund seiner einschlägigen Vorstrafe. Der 56-Jährige hatte bereits 1997 seine damalige Freundin in Ungarn getötet und wurde für diese Tat in Ungarn verurteilt.