Mit der neuen Aktion des „Gemeindeskitages“ will man mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher für das Skifahren im eigenen Land gewinnen. Gemeinden sollen animiert werden, mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in die Skigebiete zu kommen. Es sei „ganz wichtig, unseren Landesbürgerinnen und Landesbürgern unsere Skigebiete bekanntzumachen und nicht immer nur an den Westen zu denken“, betonte dazu ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Günstigere Tickets für Gruppen
Interessierte Gemeinden müssen sich online registrieren und eines von 16 Skigebieten auswählen. Auch das Datum könne frei bestimmt werden. Dann bekomme die Gemeinde Materialien zur Bewerbung des Gemeindeskitags zugesendet. Ein Vorteil der Aktion sei, dass mit dem Gruppentarif günstigere Tickets möglich seien. Auch Skiverleih und Skirennen könnten organisiert werden. Die Anreise erfolge per Bus.
Die kürzere Anreise will man in Zeiten des Klimawandels besonders hervorstreichen. Eine immer größere Rolle spiele dabei auch der öffentliche Verkehr. Diese Anbindung wolle man laut Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) „immer wieder auch herausstreichen“. Umweltfreundlicher will man auch direkt auf der Piste auftreten. Investitionen sollen etwa die Beschneiungsanlagen möglichst energieeffizient machen.
Niedrigeres Preisniveau
123,50 Euro gibt ein Winterurlauber in Niederösterreich durchschnittlich für einen Skitag aus. Das besagt eine neue Studie zur Wertschöpfung der niederösterreichischen Seilbahnen, die ebenfalls am Mittwoch präsentiert wurde. Der überwiegende Teil davon entfalle auf Gastronomie, Sporthandel, Transport und Beherbergung, im Schnitt 28 Euro auf die Liftkarte, sagte Michael Reichl, Vorsitzender der Fachvertretung Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Die Ausgaben in Niederösterreich sind im Vergleich zu Gesamtösterreich deutlich niedriger. Das liegt einerseits an den geringeren Mobilitätskosten, andererseits an einem generell moderaten Preisniveau.“
Insgesamt habe die Wertschöpfung der Bergbahnen laut der Studie in der vergangenen Wintersaison etwa 40 Millionen Euro betragen. 1.000 Arbeitsplätze sichere man so direkt oder indirekt. Die Bergbahnen seien dadurch auch regionalpolitisch wichtig, sagte Tourismuslandesrätin Bohuslav. Das bestätige auch die Investitionen des Landes in einigen Skigebieten.
Den größten Teil der niederösterreichischen Tourismusgäste machen Österreicherinnen und Österreicher aus, „natürlich aus Niederösterreich und Wien“, sagte Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung. In der Wintersaison würden aber auch zahlreiche Urlauberinnen und Urlauber aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei kommen.