Wirtschaft

5,2 Prozent mehr Lehranfänger

Die Zahl der Lehranfänger in Niederösterreich ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent gestiegen. Auch die Gesamtzahl der Lehrlinge in den Betrieben nimmt weiter zu. Die Wirtschaftskammer führt diese Entwicklung auf zahlreiche Initiativen zurück.

Insgesamt erhalten aktuell 15.939 Lehrlinge in Niederösterreichs Betrieben ihre Ausbildung (31. Oktober 2018: 15.196), dazu kommen noch 1.001 überbetriebliche Lehrlinge (ÜBA). Die Gesamtzahl der Lehrlinge in Niederösterreich schrammt damit an der 17.000er-Marke und liegt bei genau 16.940. Das entspricht einem Plus von 4,12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mehr als 5.000 Lehranfänger

Ebenso gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Lehranfänger in den niederösterreichischen Unternehmen – konkret um 5,2 Prozent von 4.790 auf 5.039 (Stichtag 31. Oktober 2019). „Diese Zahlen sind ein deutlicher Beleg, dass unsere umfassenden Initiativen für die Lehre in Niederösterreich greifen“, erklärte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl.

Lehrlinge bei der Firma Kostwein
ORF
Aktuell werden fast 17.000 Lehrlinge in den Betrieben ausgebildet

Als Beispiele für erfolgreiche Initiativen nannte Zwazl den Begabungskompass, die Lehrstellenberater und die Plattform ‚Lehre? Respekt!‘ bis zu den Auslandsstipendien für Lehrlinge über die Initiative ‚Let’s Walz‘“. „Der starke Trend zur Lehre in Niederösterreich, der in den letzten drei Jahren bereits ein Plus von 15 Prozent bei den Lehranfängern in den Betrieben gebracht hat, verfestigt sich weiter", so Zwazl.

Österreichweit weniger Jugendliche in Lehre gestartet

Österreichweit zeigt sich hingegen ein anderer Trend. Heuer haben weniger Jugendliche eine Lehre begonnen als im Vorjahr. Das legen Zahlen der Wirtschaftskammer nahe. Demnach gab es per 31. Oktober 34.497 Lehrlinge im ersten Lehrjahr, das ist ein Minus von 1,8 Prozent gegenüber dem 31. Oktober 2018. Die meisten 15-Jährigen beginnen ihre Lehrausbildung in der Regel nach den Sommerferien im Herbst.

Die Wirtschaftskammer erklärt die Rückgänge mit dem Fachkräftemangel, der nun auch auf den Lehrlingsmarkt voll durchschlage. „Unternehmen suchen händeringend junge Menschen für offene Lehrstellen, können diese aber nicht besetzen“, erklärte WKÖ-Lehrlingsexperte Alfred Freundlinger. Oft würden gewünschte Ausbildungsberufe und geforderte Qualifikationen mit dem Angebot nicht zusammenpassen.